9 6 II. 3. Ermahnungen zu hell. Leben im Gegensatz zur heidn. Welt. 3, 9-11. 97
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bm zu fluchen (Le 6, 28), besitzt auch die Gesinnung, aus dor ein segnendes, Glúck befórderndes Tun entsprieflt, zu schweigen, daft das Seguen reebter Art selbst oin im Namen Gottes geschehendes und der Wirkung sicheres Glúckwunscben, also eine Art 1+Ytrbitte ist, die der Verheillung der Erharung in besonderem Mafia gewifl seitt darf (Lc 2, 34; Ffb 7, 1. 6. 7; 11, 20. 21). Wenn man dann weiter Hest, $tt Ye) dg znGro fxtltjJrre, à'ra rtú).oylav x).rpovocrr;cn)re, so wiu'de, falls das eis zoúro vorausx•iese auf den Finalsatz, eine angemesseno Begriindung der vorausgegangeneu Ermahnung, seinen Feind zu segnen, nicht vorliegen. Dann es feblte der verbindende Gedanke, daR tiur der Segnende auf Ererbung des Segens rechnen darf, also etwa ein eÚ%oyoúYleg vor eúAoyíav. Man mull darum allerdings (vgl. 2, 21) das eli zoúro durchaus auf das Vorausgehende beziehen: daft die Christen segnen sollen, statt Bóses mit Búsem zu vergolten und Scheltwort mid Scheltwort, diese Aufgabe ist ihnen in und mit ibrer Berufung in den Christenstand gesetzt worden. Dann wird man aber nicht den Zwecksatz iva ev).oyiav r.).tipovoutjotìre von éx).tj,Yrirs abhangig sein lessen. Einmal bodarf das fxatj+grire keiner Erganzung; sodann schleppte der Finalsatz unbeyuem nach; eudlich w5rde, warm auch das eig zoúro nur auf das Vorausgehende sich bezógo, doch far das x).rjJtìra eino gleichxeitige Riickw:irts- und Vorwartsbeziehung n5tig sein, Ether tomb als lastig empfundon werdeu. Ja, wenn noels ein xai vor iva zu loses ware! Demgema[3 mull ;ire ag zovro tx).tj:irìre als Zwischensatz gefal3t und der Absichtssatz sva ev),oyicrv xJ.r;govocrijarfre unmittelbar von E-i'•).oyoúvreg abhiiugig gemaclit warden. Wie trefflich entspreclien sich nun da..s von den Christen zu úbendo Segnen und der von ilium aus den Hauden Gottes, nicht bloB an dam Tage, da das himmlische Erbe ausgeteilt wird, sondern, wie man aus dent Folgenden sieht, auch sclton in dem gegenwartigen Leben zu orwartende at) Segensempfang (vgl. Stollen wie Ps 34, 11; 112, 5. 6; Spr 11, 25; Jes 58, 6-8; 2 Kr 9, 6-10; anderseits Hb 12, 17)!
Wie sehr es nàmlich dem eigenon Wohlsein dienlich ist, wenu die Laser der Ermahnung des Apostels, zumal mit Beziehung auf die, welche ihnen B5se9 tun, nachkommeu, wird v. 10-12 gezeigt und begriindet mit einom zwar nicht als Zitat eingefiihrten, aber doch wobl von vornheroin ala Gotteswort gemointen (vgl, 1, 24; 2, 3; 4, 8; 5, 5.7) lehrhaften Stuck aus Ps 34, v. 13-16 daselhst, watches ausdrucklich v. 12 eingeleitet wird mit der Mahnung: deúre zr'xycr, Icr.oúoaré frov' rpó,tTov xupiou dtagw trlte.'~g, und
1°) 18 Das 5, 9)or Sre in der Rec. begegnende rl3óre; ist spaterer Zusatz
(vgl. 'i) Bengel: benedictionem aeternam, cans primitias lam untie pii habent.
darauf folgt die Praga (v. 13), ganz ontsprechend dein hebriiischen Text: zig yorrv IivJpra.rog Ú JiÌ aev ?-wrjv, l yasrrav trr'ttcrg iddiv lrycr3cig; worauf dio Autwort gegobon wird: rracaov iity y)tDoocFv emu úrró xazoi xai yei%tl (LXX A add aou) zoú rrìi Í.cr4oat aó).or' fix%rvov iridò zaxoú zcri sroit;aob Zcya3óy, I.;tjrrooy Fiprvrv xa airo;ov crvrijv• (A. add grt) drpJcr)fror xt•piou dt•r.aiocg
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xcr'r (lira ccvroú e, airiotY ailrWY' srpóowJrOY dÉ zi•niou Érri srotoCmrag xcrxcr. Der hebraische Text ist durchsichtig und von der L11 vollkommon richtig «-iedorgegeben. Miser Vf halt sich im allgemeinen''-2) an die gi•ieehischo Ubersetzung. Wean or v. 12 Chu- úcpSa).poi scbreibt, wo im Hb and Mich in LXX B keino Vorbindnngspartikel begegnet, so mag das auf Vertrautheit mit, dor aloxandrinischen Textuber]ioforttg, in der sich• das iirt fìndet, hlnal'elson.23) mid wenu er die 2. Pers. iinperat. in die 3. umsotzt, so ist clas, da er das Zitat als solches nicht kennzeichnet, sondern dio Bibolstelle nur zur \1'iedergabe seiner eigenen Gedanken heranzieht. wobl begroiflich. \1'enu er endlich v. 10 statt yèrp Jt .wv
r'rycurri+v Mar scbreibt: v yirp Mwv ~wì;v t ycrrrc`rv zcci Mar, so verrat sich darin, trio es scheint, das Bediirfuis, aber axial das Geschick, eino sprachlich etwas uugeschickte Rede in oine harmonischo Form zu giel3en. Subjekt der Imperative ist also der, welcher rlas Ticben lieben, at•irkliclt gern liabet.i will, und nicht dahin geratcn, daft er es basson uud den Tod herbeiwiiuschen mtichte (vgl. Off 9, 6), un d darum gut e, glad-cliche Tag e se h e n , d. h. erloben will 'r) ; cin soldier s o i l s e i n e 26) Z u n g e , wonn sie sich etwa schon dazu anschieken sollto, z u r Rube bringen, daft sie Bases nicht taut werdon
liilit
(hbr. und seine Lippen, daft sie nichts 1'oden, womit List and Trug vorkniipft ist. Das wiirde der Fall seiu, wean er as obonso machte wie seine 11'idersachor. Aber nicbt bloB seine Worto soil er avagen, sander]) anal scin Handeln soil gottgefitllig sein : a u s b i e g e n soil e r a l l e in , w as
331 Das tut gaits and gar Clem. Rom. 22. 2-8, wo Ps 31,12-18 zitiert wird.
ii) Vielleicht dal3 auch mit ABC* (Tischdf.i) ein eft hinter &sLtedrm zu lesun ist In LXX t]ndet es sich, arte es scheint, bei keinem Zeugen.
31) Vgl. Sir 41, 13: dyae?i., Con úoril he izueeesr eia gates Leben dauert nur eine (kleine) %abi von Tagen. Luther: Fin Leben, es sei gut wie es volle, so wiihret es eine kleine Zeit.
Y') has sehr gut bezeugte adroe hinter yleuacar and zriLel weist an ein entspreeheudea am, in LXX. Letzteres ist bei y). aaar eimniitig, be aril i] nicht von li, web! aber von A bezeugt.
P3) Vgl. I Clem. 21, 7 (von den Vorstehern, oiler vielmehr von dea Fraueu gesagt?): 'rò LeEsisìs ii;s y%rrioars ceirw"r ilea -r:; oryi;; g-aisOv :ron;adrema,. Cassiod. Complex.: (lingua nostra) semper prona cognoscitur ad delieta, - 3k 1, 26; 3, 2-12.
Wohlenberg, t. u. 2. Pt.br_ u. 3u l r. 3. Ant!.
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8 II. 3. I•:rmahnongeu 9u heil. Leben im Gegensatz zur heidn. Welt.
bose ist, und das, was gut is t, tun; niclit auf Zwietraeht, IIaLi und Schiidigung anderer soil er bedacht sein, sondern vielnielir auf Friedeu unit 11'flhlseiu und danach wie aacli oinem Ziele mit Austrongung laufen (atcixftn•, vgl. Jib 12, 14; Rm 14, 19). Und sollte oiu soldier bei seineIii Verfolgen edlei• Zw•ecke nd iiberhaupt bei seinein tugendliaften Verhalten ilienischon verborgen bleiben odor cicli ungerechter, gar spvttisclier J3eurteilung mid kt•iznkender Behandíung on ibrer Suite ausgesetzt sehen, so-lasse
er slob darle nicht irre inaction. „I) e n n d i e A u g o n des
Ilerru sind gorichtet auf die Ge•ecliten und seine Qhren auf ilir Flehen",27) das will sagen: venni sio cicli darpm bemiibeu in opferfreudigem Schaffon and erhstliehem Gebet, dafi Streit laud Hader dem Frieden Platz mache, der Quelle
slier
iiTohlfahrt, mitt dab die 1L'iderraelior andern Sinnes •ei•deu, so werdon sie ski) dessen verselion diirfen, dab er von ihrem Tun und Streben w'eil3 und ihr Gebet ibm nicht unbekaiuit hleibt. „Das Antl itz des Hcrrn aber ist gericlitet auf die, w e l c h e b à s e Work() tun", heifit es schlielilicb : ein Satz, der in dieser Kiirze fast befrenidet, Donn „Antlitz" kann doch unnitigiich im Gegerisatz zu „Augen" und „Qhreu'0 stohen imd auf chic vesentlich andere Seite des Verhaltens Gottes liindenten, aucli kaun f.ci bier nicht auf einmal in scharfer Pointierung so •iel wie ein feindliches +i:ler", s,gegen" sein. Gemeint kann nur seiu, dell clic Gottlosen uud ihr Troiber dem allw•issendeu ITerrn nicht verborgen Weibel). Was him AT folgL :
roe f~olQJtrrúaue f•r. /Fig ró rrrr,rrdouror, konnte unser Vf freilicli nicht versvenden, elier selion den Gedanken Ps 34, 181): tx .;radar TG1Y +`l).f.tPawv rrirwr (cl. h. der Gereehton) fni:acreo ui:rozy. Aber es folgt ja such an unserer Stelle in v. 13 die frondige, triumphierende Frago: icri Tig ó xar.oli6rer virús, Th. Tod eeyrriio+i F,.-r7l,riiiui odor lresscr rrrurTUi (s. Anun. 31) /frro.?e; unti man tut iibel, iilit v. 13 oillon nO.uen AbsolinitL him Text uuseres J3riefes zIF markieren. Im (ienenteil, clie.se Fingo: xui rig xr1.. hi-Mgt mit dem voraufgegaugenen Gedanken, dafl der Herr sein Angesicht auf diejenigen gerichtet bane, w•elc}to Bbses tuu, danni aber salon mit 12a, dalj die Augen des iiorrn dem Frommen zugerandt soien mid seine Ohren them Geliot offen stehen, uniósbar zusamnien.20) \Ve n n es so s t e h t, du() doin Herrn seder die eiuott noci die
Y7) Treffliclt Clem. Al, adumbr.: Multifortnern spiritus saucti sepculationeni (= ézrexozr;) signilìcat.
Einige min haben diesen `/.usati (s. v. Sd.).
. P4) S. Debr.-Bl. § 442, 8 (S. 266); B1aGr S. 26S; Kiihu.-[l. II, 2, 247, 3. 7u solchem elicit fragenden \achsatz eirtleitenden seri vgl. Stellen wie Mr 10, 26; Jo 9, 36; 14. 22. Ps.-Clem. Horn. II, 43. '/.u erviigen idre, eh nieht STe v. 12 geraFleza zu v. 13 den 1'ordersatz einfilhren soil.
3, 11-14. 99
an dorn verborgen Weibel], w e r j e t dean, d e r o u c h U b l e s
antun, euch miBliandeluso} wird, wenn ihr des Guten ti' a c h a h m o r r sr d e t? Beglaubigt ist zwar, wonn man will, t ri1 rercri hesser als ccsurrrrL 31); abor letzteres ist die schwierigere LA, veil (loch Toe ú/aaoe auf alle Falle leutruni ist und /rrErrAg mit dem Gmnitiv, s=') ssie frttrsr`a.Yrre mit dem Akk.-Qhj., 33) einer Sadie seltener vorkommt als mit dem Genit.st) bzsv. Akk.35) einer Person.
Aber gesetzt such den Pall (v.14), da13 sia leiden
sollten'o) unti Gerochtigkeit willen, urn des Tuns von solclrem villen, sas recbt ist, mid s•ei1 sio demgemàfi das Hecht auf
ibrerSeite halm], so sind sie doch glìicklich zu praise)), offenbar, so vill es der Ziisanuneabang, darum, rvcil sie sich des getrristen dìii•Ien, dab ski einen aliwissondeu und gerechten Herrn im Himmel habea, der seine Augeti mit 1lrohlgefallen auf die i+`rommen goriehtet hà1t, und dessen Qhren auf ihr Flohen zu hiiren bereit sincl (12a). Dab eino Tiozieliling sul die bekannte Stella
der Bergpredigt Mt 5, 10f. vorliegt, leucheot unmittolbar ein. s') Dagegen sollen sic sich iiicht fiireliten und ssieh niclttersclircckc'nlassen,undzw•arnichtTÓrrrà;Yorrrirrwv. Das
wird, gem@ili der bekannten Ifoustruktiou, nach welcher zu eineui Verbunn ein i-urzel- cider sinnveruandtes Vorbalabstraktuui im Akkus. als Akkus. ties Tnlralts tritt (s. Debr.-Bl. § 153, 1), iiur hcdeutoti k5nnen entwedcr: ftiirchtet much nicht so, daB ibr Firrcht vor iluten zeigt -(uvr:iir Gen. ohj.), oder; fiichtmt ouch nicbt so, dafi ihr diesolbe Furcht beget, von welcher sie erfiillt sind [u&r,iv
S='} Kaxoi•r im \T um- noeh AG 7, 6.19; 12,1; 18, 10; sal- eft in IrS.`i and ;eyz, such in d. dpokr• 3e3, 50,9: tòoi, xepro; xí'ora; r3ot;s;oer pat- 'Re xr+xrSote frs; l:urios lst's, deli in einer herrenlosen Glosse zu v. 13 u. 14 in d. eaten. (Cramer VIII, G1) noel) eine Beziignahme aiif die Ehemlinner gefundeti wircl: die Frauen, w•elclie Melt gegen das Ehegesetc ver~~•hen, hat der Ileilaud zu entlassen befohlen; we das slier nicht ge=chieht.~Iiat cr befoblen, :rríi•rrc zìe FÍ.rttir5rrarrt -re-)e reeaexrr, yFOari•, alle Srhviichen tier Prawn zit ertragen.
31) ,3Ir•,err,rrri K I. P iISW., iwraí it A 13 C, •g, S'S' u. a.; ,Wexrti aber konnte leicht heriibergenomtnen werden aus Steffen wie 1 Kr 14,12; GI 1, 14; Tit 2, 14 (leg]. das sehr h;iu{îf;e ti.;Í.orr, Q. B. I Kr 12, 31; 13,4; 14 1.39; GI 4, 17). leiir ErrE:.,rcri entscheidet skis anclt Heiche, Comm. crit. I I I 263.
se) Z. 13. Polyb. I, 7, 5: -re,, :rQti;erwa. Isocr. I, 11: Ererr r-i:r; xRi i;ltei7j; TT." 7frr!7CJer, t[OeTv.
3r) 3 Jo 11: reij frriroO rò xar,dr, rri~rr sò d~rr$tii•. IIbr 13, 7: ErrErclvBs z;s+ :riorer.
'+) 1 Kr 4,16; 11, 1; Eph 5, 1; 1 Th 1, 6; 2. 14; líbr 6, 12. ") 2 `1'l: 3,7.9.
'i) lifer Dptativ potent. in cinem hypoth. Satxe verdient als Zeiclieu rrew-àblter Ausdrucksw'eise Bcacbtnng; ebenso v. 17. S. I)ebr: Bl. § 65, 2. 1 („Literatursprache").
si) Etetihorot of a'tr3ere;eftíroe irsxrr arxcrrooiTrri; r.r3..
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