D. Pb. Ba'chnrann in Erlangen, t Prof. D. Dr. P. Ewald



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88 l I. 2. Ermahmmngen zu hei1. Leben innerb. der Welt u. ihrer Ordnungen.

3, 6. 89

fiirchteten, was sie zu scbrecken geeignet war, 1) was dann von ihrem Ubertritt in die ntl Heilsgemeinde verstanden werden soli. Aber wie gar allgemein, wie wenig cbarakteristisch ware dads die Bekebrung der Frauen dutch das Verb. erya9orrorovoat ausge­driickt! Man miiBte diesen an sich sehr weitmascbigen Begriff (vgl. 2, 15. 20) einengen auf die ,Erwahlung des guten Tells" (Lc 10, 42: zìjv Zc'a,90 pee &r É,ge).i ro), was doch olino eine Nàber­bestimmung nicht augaugig ist. Much ware, da es rich bei den Partizipien urn Tatsachen handelte, die mit den Bekehrungsakte zusammenfielen, nicht um andauerndes Vorhalten, eher das Part. Aor. zu erwarten. Man hat darum das trya9orrotoijuar xr).. an 6sroraooríuarar zoìs idiots dvdedou' auschlieBen wollen (z. B. Weste.-Itort am Runde). Per Sinn ware: die Unterordnung der Frauen enter ihro -Manner solle verbunden rein mit bestàudigem Gutestun, d. h. dot Ausrichtung ibrer als Hans- and Ehefrauen ibnen zu­kommonden Pilichten, and das sollten sie tun, ohms sick durch Drohung and Leiden, die trotzdenl, namlich well sie Christen sired, fiber sie ergehen, bauge machen an lassen. Aber wir sahen schon, wie offenbar 6a wg riPea 1 ;rrjroWE). 'UP 'If padgt, /t':ptov aea6v zed.ofaa eine deutliche Parallele aura vorausgohendeu v. 6 darstellt, aufs engste damit- zusammenhangt and sicbtlich omen Gedanken­absehluB bìldet. Es wiirde auch, sollten die Satzo Ga wg Flreea bis aura in Klammern geschlossen worden, was bei jener Vor­biuclung des Satzes v. 6 mit úyaio;rotoeoat ar).. notig 1st-, ein recht schwerfalliges Satzgefúge eutstehen. Es wind also v. Gb keiuen anderen Sinn babel) als diesen: das Kin desvor halt nis der angeredeten Frauen an Sara hat sich als ein wirk­lich gewordenes (1yer0airs) dargestellt and bewahrt; wean sie jetzt tun, was gut ist, and Bich keineFurcht e i n j a g e n lassen. DaB die guton Works) die Bediuguug seien far ihren Christenstand, steht nicht da (gogen Windisch); im Gegontoil: sie erseheinen nur als 1Lrirkungen ihres Eintritts ins Christentum (Jo 8, 39; Jk 2, 18; 01 5, 6). Auf Einzelheiten im Leben Saras braucht man zum Erweis, daB sie gut gehandelt babe, nicht- rekurrieren an sollen, such nicht mit Beziohung auf die Furchtlosigkoit, 2) braucht auch nicht, Weil das nicht miig1ich sei,



I) So fist pi] yo,Bor~frtrrt, rtf,8cf1hu' :rr6 ~orv sl1 veratehen; vgl. Spr 3, 25: tkar 'min rc1+ i-4 i, LXX: 02 fo~3,il ~a, rr ró,orr ?:rt%,9ocanr. Hró,a: 1st Kier nattirlich Gegenstand des yo;ÌfrnJru, das wovor man sich nicht fiirchten soli, nicht aber aktivisch der Schreeken, den man empfindet.

t) Vgl. Knopf S. 128: ,,Wir wissen nicht, was der Vf mit seiner Exegese zu diesern Punkte aus seinem heiligen Buche herausgelesen hat. Die andere Moglichkeit ist die, dati er eine uns verloren gegangene Ober­lieferung, eine jtdische odor jiidisch•cbristliche Legende benntat hat, die von der Furchtlosigkeit der Sara au erziihlen wu2te", mach Gunkel. -- Eme Erinnerung an 1 M 12, 11-20; 20, 1-18 liegt durchaus fern (gg. Windisch);

Beispiel held er hervor, v. 6a: So verhielt sich Sara, in-dean sie zu Abraham in ein Gehorsamsverhàltnis trat,99) namlich dadurch, daB sie ihm fibre Hand zum ehe­lichen Runde reichte, and das bekundete sie dadurch, d a B s i e i h n untertanig i h r e n H err n n an n t e. Selbstverstàndlich ist nicht bloB an die eine Stelle and den omen Vorgang 1 M 18, 12 (vgl. 1 Sam 1, 8) zu denken (Sara lachte in ihrem Herzen and sprach: ... mein Herr, ) ;tt, ist alt, ú zúptdg frog sreeui dreeog), sonderu der Vf meint, daB Sara seit and durch Beginu ihrer Ehe mit Abraham ihn als ihren Herrn wuBte and aucb anerkannte; vgl. 1 M 3, 16: (dirk eon zt•etttuut. 1 Kr 11, 3. Dies, in der Elie bewiesene Untertatigkeit Saras hat ibren oigentlich wertvolien, Gott wohlgefalligen Schmuck gebildot,

Einen neuen Gedauken bringt v. Gb: leg lyt: ': ijrl: zz'a r'ryadorrotoioat was rfo;4oritrtrat urdauíay srrti jotv..Wie Kinder die Art ihrer Mutter trageu, darum well sie von ihr geboren rind, so sind much die angeredeten christlichou Frauen der Sara Kinder g e w o r d e n; and wodurch anders als dadurch, daB sie durch den Glauben an „das Wort" (2, 8; 3, 1) Christi Jfingerinnon warden? Dem Vf wird der Gedanke vorschwebon, (Ian Abraham zwar ein Vater alter Glaubigen geworden sei durch semen Glauben Rm 4, 11. 16 ff. ; I Clem. 31, 2, vorziiglieb aber fúr die Manner, and daB, was von ihm mit Reziohung auf diese gilt, dasselbe von seiuem ihm gleichgesiuuten Weibe mit Raclssicht auf die christlichen Frauen gesagt werden kónno, vgl. Jes 51, 1 f. ; IIb 11, 11 : m arse act? azt ij . deea (ehonso wie Abraham; anders freilich, wean zu lesen ware

aútij Fríeey, Abraham saint der Sara; so Riggenbach, vgl. Westc.-,

Hort) Mrtru i' For,' zerral9oA jr uir£euarog J.cr,~ty zaì ;tapir zale0v

ij).triccs, tiCsi mail ». ij'i.rc ro ròr Irrayytt?cfgsvov. Donn im Simla eiues Fut. exact. and insoforn einer Ermahnung kann der Aor. eyevrj;lrfrs nicht genonlnren warden (Kahl), als warn gesagt, daB die Frauen erst dadureb, daB sie Gutes tun Dud sick in keiner Weise fiirchten, rich als Kinder bewahrt haben werden and be­wahren sollen: 100) kein Loser kounte in diesem Palle, wo jener 7ukunftsgedauke fern lag, den florist so deuten. llindestens batten Partizipia im Aor. statt im Praes. folgen mìissen. Aber so frei­licit werden die Partizipia nicht zu fassen mire, dati sie angeben sollten, wodurch die christlichen Frauen Saras Kinder geworden seism, namlich dadurch, daB sie taten, was gut 1st, and oiehts

¢') ós orofr fist zu lesen, nicht das erleichternde Impf. (B, vg, Aug., Fulg., S').

1C') Kiihl rechnet denim nun mit der Miiglichkeit einer Textverderbnis and der \otwendigkeit einer Konjektur: es sei v ielleirht ,,mit Z%'eglassung des Augments der Cenjunktiv zo lesen". Richtiger ware zu sagen gewesen: Imperativi, yfr,;JF7f.
90 1I. 2. Ermahouugen zu hell. Lehen innerh. der Welt ti. ihrer Ordnungen

die lliehtigkoit unserer Airstegung anzuzweifeln. Per Vf setzt einfach voraus, 60 Sara auf Grund ihrea Glaubens, Hirer Frommig­koit, durchweg ldblicli llandelto und unerschroekenen Mitt bowies. Imnrorhin lega es sich nahe, an jane wean Ouch von iloischliclrem Sinn nicht ganz freie Energie Sams zu denken, 1 M 21, 9 ff., mit welcher tile die Austreibung lsmaols durchsetzte (vgl. G1 4, 30). Und bowies nicht dies, dall rie mit Abraham aus der Heimat in dar ihnon fremde Laud cog (1 M 12, 5) and in demselben mit ihrer allo Gefahren and Beschwerden der Fremdling­schaft and des Nomadenlebens (Hb 11, 13-16) tailte, wie Ge­horsam, 3) so such hervorragendonMut? Dal3 clamit der einzeine lug Érpofi'4 rf 7de, namlieh Sara, 1 M 18, 15, als sii ihr 'Aachen nach der Verheillung der Geburt Isaaks alrleugnotc, wolil zu be­stehen vcrmag, bedarf wohl keiuee Beweises.

Die Manner desgloich en, frihrt der Altostel fort, v. 7; auch ilrre Pftieht ist ein r-rorrr'rjrat in dem 2. 13 gemeinten Sinne, dall sii nàmhich die nach der Schdpfungeordnung iuoarhalh der Elie nrafigebendon Geeetze halter. E r k e n u t n i s, verstandnisvolle Emrich' in die Natur des Weibes im lrerhiiltnis an der dos Marines (1 Kr 11, 3. 7-9.11 f.; Eph 5, 28-31), in die jeweilige Lago (tier 16, 2; 1 Kr 7, 5.29), soli die Norm sein, von welcher sia sick bestimmen lassen cur W a h r n eh in un g des U m g a n g s In it ihron il' ran en. Don Ausdruck uviw'.6rr) als Enpheinismus zu fassen im Shine der Ehebettsgemeinseliaft, verhietet cicli sclion durch die Allgerneinheit des Ausdruckc son•ie church die Erwagung, daft ee niclit abrusehen ware, warren der Apostel in einem Zusammenhang, wo die umfasseudston Vorschriften zu bedenken gegebon werden, bioli jean eiue Seite de'' eheliclien Gemeinschaft horiicksiehtigt haben solite. Es wird vielntehr das Zusawmenleben in der Elie dherhaupt gemeiut sein. Sie rather cliesen Unigaug mit _dem weibliclien" (z p 7nrae'r.Eitli ist Adj.), niimlich GehiB odor 1Lrerkzeug (ureCoS), ) so voliaiehen, dall sia nicht velgessen, dal) die Fran das schwhelterc GefaR und Gerrit ist. ') Per Gesichts 

denn bier ist (loch, vgl. 20, 5. 7, an allea eher aus an Hirrchtlosigkeit su denken,

3) Jlilarius; rnazime in ceniugie ancitlarum, sire in secutione peregri­nationis, Arando ei dictum est: ozi de terra tua etc.

`) ,t# hat ei,e:riocrze;, was, graphisch betraehtet, ieicht aus uer•oe­icoci e entstehen konnte and zugleich den scheinharen Gewinn bet, dall danaoh von einer rein geistigen Gemeinschaft die Hede war (AG 10, 27).

')_.So Hieronymus in Jovin. 1, 4. Aug. de bona coning. c. 12 (in freier libere. v. 7: caste vireutes cum risoribns welds).

61 Die Verbindnng des T[+r ye•imrrerhy mit dem folgenden Partizipium (so z. B. Luther, rvoltl nach Vg; eheuso die iibrigen Lat.) ist durchat's untratitriicb.

') %u diesern Gedanken gibt es wieder vide Parallelen aus der klass. jiidisehen and patristisehen Literatur. S. Welstein z. - St. Ieh linde dori

punkt, dati die Mensohen sin jeder in seiner Art Werkzeuge an Gottes Ehre sail sullen, wig etwa Paulus (AG 9, 15) auf dem Gehiote der Mission, kommt bier, tiro ea ski" um das Verhitltnis von Mann und Weib and urn die Leistungsfàhigkeit• Insider handelt, nicht in Betracht. xevbg heil3t jedes Gerrit, welcher an irgend­einem Gebrauch hestimmt ist (Em 9, 21 ff. ; 2 Tm 2, 20 f., von Monsehen; Verret, mend. V, 1, 2; Barn. 7, 3; 11, 9; 21, 8 vom Leib(). Das Weib heillt so ale die uhm von Gott gcsetzte „Ge­húlfin° 1 M 2, 18 (iii, itlorpóg). Ygl. 1 Th 4, 4 (r Musa erxecog xcdu vu); and der Aposlel kaun nur meinen, dati innerhalb der ehelirhen Gemeinscbaft der eroe, niimlieh der weibliche Toil der vorhidtuismaflig schwiichere ist, and dati danach der Mann als der stltrkere seine Anspriiehe bemesseri und sein Benebmon oin­riehten soll.8) Vrenn Pt damn fortfiihrt: &maritearre; TEA), r`ig xrré uu7a?.redr4 totg yderrog ruiig, so wird dieser zweite Partiz.-sala dem ersteu untergeordnet sein, da sons' wohl ein xal barde Partisipia verbrindo. Mu einem xrrrc yyitwrr geschehenden Zusammen­lebon des Marines unit doni AVeihs als dern sohwi cheren Toile soil noel' et:vas anderes hineukomuien, dar ebenfalls zu einem gottge­fàlligen au>.'oizeir gehdrt. Hanrlolte es such dart wesentlicli um das dutch die Selydpfungsurdnung gegebene Vcrhitltnis von Mann and Weib, so blic)t der Apostet bier auf vine Eke, da beide Toile der crlósenden Guado teilhaftig gesrorcien sired, auch dar Weib. Dabei gehen wit von der Voraussetzuug aus, dati der IJativ otrfl.r,Qorrifrorc, nicht der Noruin. me7z1.iiportipor, x(iarros wF; sit 1eeen sui, =) laud dal) domgeinMl char Motiv fair die Forderung, dem =,Veilrs Ehre zu erweiseii, dature gesetzt wird, daR sia nicht etwa nur miter dem (lesichtspuukt der geringoren Kraft gegenúhar dem Mann betraehtet werden dart ('r.[ú}, sander's dati sia mit den

night Joseph. c. Ap. 11, 21: yt-rr, ref a,i en', w h' (das rnosaische Gesetz), rir.liiu etc ri;rrer•re (das- Weib steht in jeder Beziehung hinter dem danne zuriick). 7óipiveer {..-rce-r-atiroi, Err} :moire 't;/?is' (nicht, um Ferii Manne Mil]-handlungen zu erfahren), ell.' irte 'i Arcot $e ùS grit+ ardii reS setiTOs

> (irree.

$j Vgl. Luther z. II. St. (Erlg. Ansg. 51, 432f.): Du mul3t hie eben

handler vie 'nit auderm Zeug, carri' du arbeitist. Ale, Senn do ein gut Messer wilt haben, rnuflt du nicht damit in Stein hackcn. Darauf kann man nu nicht Hegel gehen: Gott steilets Jtderrnann selbs helm, dall er handel mit dem Weib nach Vernunft, darnach cin ighichs 1Veih geschiekt ist ... siehe drauf, da0 du ein Mann seiest, and deste. metre Vernunft hahst, wo sia im Weib cu wenig ist. Du muht zuweilen duel" die Finger sehen, etwas nachlassen and weichen, and dem Weib such seine Ebre geben. - 0ecumenius dent an Nachsicht ds-s Ebemauns gegeu die Frati mit Beziehung auf Verwendung Hirer Wirtschaftsgelder. - S. auch

unten Ann). 12.

9) Den Dativ Insets z:` (a hat den Accusi) B mist ai (tanr]uam

coheredi gratia( ci vitae), iiberhaupt durchweg die Lat.; den Nomin ACKIiPmin.

92 II. 2. Ermahnungen zn hell. Leben innerh. der Welt u. ihrer Ordnungen.



Mànnern Erbin eines Gutes ist, der Gnade, and zwar einer Guade, die Loben, wirkliches and wabres Leben, nàmlich das ewigo Leben (1, 3 ff.; I, 23) bedeutet. Iloizi? ras es ÌS zu lesen 10) liege kein Anlaf3 vor; denu es dúrfte das srorxIÌrjs aus 4, 10 herstammen, trotz der scharfsinuigen logischen Einwànde Hofmanns, welche ein Eindringen von dorther ala undenkbar hinzustellen suchen. Dort (4, 10) bedeutet :rot'z0al ytíerg die mannigfaltige Falle der Charis­mata; bier ist yciesg die Heilsgnade, ala Lehen gedacht. Wie sosto man, so fragt Hofmann, 3, 7 dazu gekommen sein, jene Ein­schaltung vorzunehmen, wean man linter ;tdprs dasselbe verstand wie dori-, indem es zu der ili bestehenden y,derc nicht pal-t? ,,Verstand man os aber auders als dort, wie kontrto man daini darauf kommen, die Stelle nach joner zu andern?" Wenn nur Glossatoren burner so scharfsinnige Erwagungen angestellt hatten ! Die Richtigkeit jenor LA voransgesetzt, ward's der Sinn sein, dati, well Mann kind Weib den Besitz einea Lebens mannigfattigor Onside mie einandor teilen, „niimlich soldier gottlicher Guaden, wie sie in j e d e r Eho von Christen oder Nichtchristen gemeinsam erfahren werden', der Mann darn Woibo Ebro zu erzeigen babe. Hofmann nieint nsmlicb, dati die Rode sei von jeder Ehe, da der Maim

Christ gleichviel ob auch seine Fran dem Christentum ange­bore oder nicht. Und deswogen paese dio iihliche Auffassung, atiwal bei der LA vvTz4eorófrotg nicht. Erben des ewigen Lebens k5nnten die Frauen zwar, soweit sie Christen seien, genannt werden, aber such nur diese, nicht aber auch unglàubige Ehefrauen etwa von tier Erwartung aus, dati vie noch oinmal glàubig werden warden. Irides nichts hiiulert anzunehmon, dall der Apostel es bier mit sotchen Ehen zu tan bat, da beido Gatten ins christlichen Glauben stauden. Audi vorher war es so. Das Boispiol der Sara patite recht eigentlich nur tinter dicier Voraussetzung; and v. 1 war you dent Fall, dati dio Manner dem Christentum lurch 1n­glauben gegen das Wort ferngeblioben waren, nur ala von oiler Ausnahme die Redo. Ehro' also sollen die Manner dell Weibe erzeigen, von der herrliehen Wabrhoit tiberzeugt, dati sie nicht blob innerbalb des ehelichen Verhaltnisses das schwachere (Mati sind, sondern auch ala Christen mie ihnen zusammen Erben der

Gnado des ewigen Lebens sein werden (G1 3, 28: oúx ireuev xaì 900. Dati die Ehrerweisung nun nicht in irgendwelchen dent Diosseits, der Elie, soweit sie auf der Sch5pfungsordnung boruht, angehorendon Vorgftnstiguugen far die Fran, etwa roichlicher Be­rnessung irdischer, zur Fatting des Hausstandes and zur Bofriedi­gung personlicher Bedlu'fnisse notiger Mittel bestehond 11) zu denken

16) So H A C; min St bob.

") Vgl. W. Wall, iistory of Infant-Baptism 1707, bei Wolf, cur. phi].

ist, versteht sich wohl von aelbst. Sie liege vielmehr in der tat­sachlichen Anerkennung der religiósen Adelsstollung des Weibel aelbst, wia aie besondera bei ahem, was zum Gottesdienst, such dem privaten (1 Kr 11, 5, vgl. 14, 35) gohiirt, and úberhaupt im ganz©n Benehmen des Mannes seinom Weibe gegenfrber, obne dati as vieler Einzelbestimmungen bediirfte, hervortritt (vgl. Tart. ad uxorem II, 9 von der felicltas einer zu boidon 'Allen christlichen Ehe : Ubi caro una, unus et spiritus. Simul orant, simul volutantur [aie bougen zusammen die Knie], snnul ieiuvia transigunt, alterutro docentes, alterutro ex1rortantes, altorutro sustinentes.... Neuter alterum celat, neuter alterum vitae, neuter alteri gravis est etc.) r') Dam ent­apricht, was der Apostel hinzuftigt: rauf daf3 nicht eure GebeteIs) gestort werden", indem Éyrórrrw,Jat and uicht Èarzórerer9ut zu lesen sein wird. Letzteres Mass: vollig abge­eehnitten (Mob ] 9, 10), heseitigt, unmoglich gemacht werden. Das wards), vom gemeinsaman Gebet der Eheleute veratauden (1 11r 7, 5), don Sinn orgeben, dal], falls die Manner den Frauen ihre religiose Ebenbúrtig keit verkiimntern, as mit ihrer gemeinsanten C- ebets­iiubuug zu Endo sei. Aber dati letzterom vorgehougt werden selle, wird wenigetens Burch die Ausdrucksweise nicht bestàtigt. Danach sind nur die Manner angeredet. Cu wird der Apostel such nur deren Gebet im Auge haben. Ke1Bt nun iyxórrresv stbren, atórend in den Wog traten (1 Th 2, 18; G1 5, 7; Rnr 15, 22; AG 24, 4), so wird man an Gebete zu denken haben, „die 'auf dem Wege aind vom Botenden zu Gott, and denon etwas in den Weg tritt, das sie nicht dahin kommen hilt, wohin sii kommen wollen. Wenn das Woib untor dem Marano zu seufzen bat, so wird ihr Seufzen soinem Lebete den Wog verlegou, indom es ihn bei Gott verklagt, oho sein dadurch unwert gemachtes Gebet zu ihm kommt" (Hofmann, S. 112).

3. Iron 2, II an batte der Apostel seine Loser zu einem from m en

IV, 129f.; de alimentis Diets parandis tamquam quibus uxores per im­becillitatem sexes bequirendis non sufficiant (1 Tm 5, 1?).

") Vgl. auch etwa Clam. Al. Strom. II, 143 (al. 142), Stahl. If, 192, 2 ff.: ,,Die Ehe der andern (der Nichtchristen) zeigt Einigkeit zum Zweck der Befriediguug sinnlicher Lust, die Ehe der Philosophierenden aber fdhrt zur vernunftgemaften Einigkeit (fir -r,,• raid ).óyor óuóro,ar 'ysi), indem sie den Frauen ermuglicht, sich nicht hiasichtlich ihrer autleren Ersclieinung, sondern ihres Charakters zu scbmticken, unit den lllúnuere befiehlt, ihre Eheweiber nicht ala bloCe Liebesobjekte zu gebranehen, wobei sie sick ala Ziel die Schwàchung des Leibes setzen (rì,r Isar a[,)1dre,r 1;gEur), sondern die Ehe zur Hilfeleistung fíir dais gauze Leben and zur Beweisung der herrlicbsten Matligkeit and Zucht einzugehen.

131 B liest -rare rnoarzxat;. Ebenso Si: daft ihr nicht in euren Gebeten zu Falle kommt. Bohair.; daft ibr nicht in euren Gebeten gehindert werdet. Ahnlich S': ne impiugatis; Dion. Bari. = ne offensi attic et ab invicem separati.

c

94 II. 3. Ermahnungen zu heil. Iceben im Gegensat$ zur heidn. Welt.



3, 8. 9. 95

Verhalten inmitten Hirer heidnischen Umgebung ermahnt and zwar z u n a c h s t (2, 11. 12) so, dall er im allgemeinon den Finger auf ihre grundsatzliche Woltfremdheit uud Gegensatzlichkeit gegen die Heiden legto: die Verleumdungen der letzteren sin41 nur zu wider­legen durch einen trefflichen Wandel, der nicht verfehlen wird, such ihnen die Augen zu óffnen fur die Vorzuglichkeit des Christen-turns and seiner Bekenner ; so d a u n (2, 13-3, 7) so, dab er be-tonto, daf3 sie insonderheit jede von Gott innorhalb and wegen der Menschheit gesetzte Ordnung and Einriclitung suit sctuldiger Unterwerfung zu respektieren baben, dio politische Obrigkeit, die Autoritàt der Herren fiber fibre Sklavon, die Eheordnung. Auch die folgenden don Abs c h 1 u B (rò (I& T1) og v. 8) dieser Gedankenroihe bildenden Ermahnungen 14), 3, 8-4, 6, nebmen noch Riicksicht auf die Heiden, unter den die Christen zu leben bestimmt sind, aber nun-mar so, dal dabei nicht rnebr auf einzelge Einricbtungen innerhalb der menschlicben Gesellschaft and auf gewisse Klassen der Christen Bezug genommen erscheint, sondern vielmehr so, daB der Wandel der Christen insgesamt, wits or durch den Gegensatz gegen die heidnise)] a Welt eharakterisiert wird, das Thema der apostolisehen Ausfahrungen bildet. Das, was 2, 11 and 12 mehr vorlauliig and skizzenhaft zu bedenken gegeben war, wird nunmehr durch eiuzelne Znge weiter ausgefabrt; es entateht ein farbenreiches, gleichsam programnatisches Bild vom rechten Wandel der Christen unter den Heiden. Greifen dabei einige Weisungen hinein in das innergemeind­licho Leben, in das Verhalten der Christen zu einandor, so ist zu bedenken, daB die Heiden es nicht daran fehlen lieaen, die Christen gerade cinch in dieser Hinsicht mit Argusaugen zu beobachten

Alle Christen also (vgl. 5, 5), ohno Unterschied der Stands; 1s) und des Geschlechts, sollen eintrachtig sein, ò,itdrpeoreg, indem sits nach einen and demselbon Ziola trachten; oufura3EFg, 'nit 

") Der Absehnitt 3, 8-.15 bildet in der luth. Kirche die epistol. Lektion f. d. 5. S. n. Trin., wozu, such when im Comes, das Erg. Lc 5, 1-11 ge­hórt, ureter sick vielleicht verbunden gedacbt durch din Begriff des Segens. Aber die rómische m. E. iiltere Perikopenordnung bringt rum Er Lc 5, 1-11 die Epistel Em 8, 18-23 and zwar fiír den 4. S. n. Pfingsten; pas-send erscheinen bier beide, Petrus and Paulus, mit Riicksicht auf die in diese Zeit fallende Peter-Paulsfeier. Nach derselben Ordnung gehort 1 P3 8-15 zusammen mit dem inhaltlich dazu vorziiglieh passenden Ev Mt 6, '4--24.



15) Feinsinnig bemerkt Clem. Al. Pacd. 111, e. 11, § 73: Pt rage zwar den Sklaven, sic solite» in idler Furcht ihren Herren unterwiirlg sein, nicht bluff -den giitigen and gelinden, sondern such den verkebrten, aber anderseits gebuhre such den Herren Billigkeit, Geduld and ltenscheufreund­licbkeit; ,denn", so sagt Pt, ,endlieh soften allo eintriichtig, harm berzig

usw.


sein". Vgl. dasrateo• d„9ec Tois Tit 2, 11. Rifar.: mimes unanimes: et reges sacchi et serviles plebes, et principes ecelesiarum et monachi et subditi, et viri et mulieres. Quasi prineeps totius mandi Pettus in fido omnes gradus eeclesiae in concordiam coniruigit.

fahlend, niimlich jeder mit demjenigeu, welchem irgendein Leid zustóBt (1 Kr 12, 26); Tt7.t'rdFÌr{ot, brúderliche Liebe be-w e i s e n d, einander mit einer Liebe zugetan, vie oin Bruder den andern liebt. Gehen dieso drei Eigenschaften offenbar auf das Verhaltnis der Christen zu einandor, so solleu aids die folgenden zwoi odor drei Ermahnungen an alien 1lienschen ohne Unterechied auswirken: t:io.ri.rty;tvot sollen die Leser sei», in bar mhe rziger G e s i n n u n g zu aller Wobltiitigkeit bereit, wo immer Not sich zeigt (Lc 10, 30 ff.), und demati gen Sinnes, TWan' óTeoYEg, 16) iudem sic d.ienstwillig jedom die Ehre zubilligen, die ihm gobúhrt, „ohne sie far sich zu verlangon" (Hofm.), vgl. 5, 5; Rin 12, 16; Eph 4, 2; Phl 2, 3; 1(1 3, 12. Iat noch, was viol fiir sic]] hat-, zvischen den hoiden zuletzt geforderten Eigenschaften zu lesen



rpt).drFeovEg, 15) ,,roll freundlichor Gesinnung", so ist eine Steigerung innerhalb der drei Begriffe nicht zu verkennon: der zweite bedeutet mehr und ist, was die Verwirklichung im Leben betrifft, schwerer als der erste; ebenso der dritte mehr und schwerer als der zweite. Das siebente Stuck, das der Apostel einscbarft, bezieht sich auf das Betragen gegen die Widersacher: sellout nicht Hoses mit Bosom vergelten (Rm 12, 17. 21; 1 Th 5, 15) noch Scheltwort mit Scheltwort, 19) im Gegen­toil, vielmehr segnet" (Rm 12, 14; 1 Kr 4, 12; v. 9)! E~Goyecv wird sic]] wio immer so such bier auf ein Sognen mit dem Wort besohranken sollen und nicht auf ein solches mit der Tat auszudehnen sein. Aber freilich, wer es fertig bringt, semen ihm B5se3 antuenden und ihu schmahenden Feind zu segnen, statt

  1. Die Adjektivs àr~dyprur, at fr:rce.lrf., zazca,óYeen' sind ii. ).Ey. Ma NT.

  2. Die neuen Texteditoren bevorzugen ausnabmslos das eine viTrn•óye. (H A BC mebrere vg - codd S' 8'); die Rec. biétet dafar yríaíyeort> mit K P usw. - L u. v. a. •endlich lesen beides: yrl.óye., zare„ óYe.; mit Recht hat Hofoi. bemerkt, wie beide Adj. sonst im NT gar nicht begegnen; Fs lag aber ein -ra.rrr,óyport> einem Leser oder Schreiber eher im Sinn als yr/.oYeorf;, well das entsprechende Vb. u. Subst. raTCUOyeurer,; raTCrro­ypoar,r im NT recht bàu8g vorkommen. Eins konnte das andere leicht verdrangén, zumal wegen der Gleiehheit der Endun;;en. Zu beachten ist such, dal n (Specul. c. 16) sowie verscbiedene Handschriften der Vg lnarfesf(, hnmiles bieten (hail umgekebrt: humiles, modesti). Afodesfus client sonst in der Vg zur Ubers. von F7a£ar;` oder rrpal:. Vielleicht, dal ein im ereten Teil verstiimmeltes Adj. ... Yeorc> in einer uralten Hs Anlal zu jenen Verschiedenheiten- gab, lvelches die Vg odor vielmehr eine zu­grunde liegende altere lat. Ùbers. zu uoiyeorr; crgiiuzte und mit rnodrsft wiedergab (sonst in der Vg moist mit pruderis tibersetzt).

15) ya ó pr,r sonst uicht im NT und bei L11, vgl. fiber yr)oypórcoa AG 28, 7; 2 Mkk 3,U. Zum Gedanken einer mit \leaschenfreundlichkeit zu beveisenden Liebe Rm 12, 8: d éÌcìor r, 1).neórrfrr. 2 Kr 9, 7 (= Spr 22, 8); Sir 18, 15-18; 32 (al. 35), 10. 11 (ed. Swete S. 715).

i9) -Resch, Agrapha S. 280f., vermutet, es liege bier ein echtes Herrn­wort zugrunde. Vgl. Acta Philippi ed. Bonnet S. 69, §.137 (Tischdf. -Ape. apocr. S. 147, §_ 31.).
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