D. Pb. Ba'chnrann


Iter Kern dea Briefes. 4. Ermahnungen



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324 Iter Kern dea Briefes. 4. Ermahnungen an die Leser. Jude 18. 19. 325
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ilt, so wird nichts andores îtbrig bleiben als die vielgedeuteten Worto als einen Genitiv dos Ausrufs zu fassen : „(o) fiber die Gott­losigkeiten" ! eiie Fassung, an doren sacblicber Angemessenheit niomand zweifeln wird, und deren spraehliclte Zuliissigkoit au[ier Zweifel steht. si)

I3atto der Vf seine Leser in v. 17 u. 18 erntahnungswoiso in seharfen Gogonsatz gestellt zu den vorher hesebriebenen Irrlehreru, so hiiren wir'sie wieder v. 20 mit eiuem iflsts di wie v. 17 angel edet und ertnahnt we.den, ttachdom vorher in v. 19 der Charakteristik der Irrlehrer, wieder mit oinleitenclem oúrof dole wio v. 16, noch ein neuer Zug hinzugoftìgt worden ist. Und •.veun wir v. 20 lesen werden, da6 die Leser side aufbauen sollon auf ibrem allerheiligsteu Olauben im hoiligen Geist() uud botend, um sich auf dice() Weise in Gottes Liebe zu bawabron, so huran wir on jenen (v. 19), dell sie sind oi Irsrodropl~ovrsg, tpv/rxof, -rrfGrere frif i:xovrr.C. Was die Bedeutung des viol umstrittenen Iurodropfor reg hetrifft, so wird am fuglichstell von oilier )~:rwiigung des Vb. dropfCety atrszn­gehen soin. Dieses ist soviel als oin volletandiges irnlj;erv, ah­grenzon, trennen, scbeiden (3 M 20, 24: dtifprarr 1`lrú~ &rò .rdrrew

1róv eJrr>>i'. Hiob 35, 11: d dtonfCrev frt lrrró rerprruódmv /i;s) als Ausdruck logischer Operation : fúr sich nehmen nod insofern bestimmen; ob aber Irrndrop*tr mit llofm. fibersetzt werden darf: otwas geuau ins Eirizetno bestimmen,sp) ist mehr als fraglich. Es kónnte das oF turodtopfZovrs so gebraucht, von den Irrlehrern, fast ironisch, nor besagen,sollen: das sind die Lento, die so haar­scharfe und -feine Begriffsbestimmuugen, Entwicklungen und Be­woise vorzunohmen wissen! Donn absolut mitt3te man das Verb. nehmen. Es in der Weise mit rrdv c'rttl;,3srr5v zu verbinden, fall dieses als Objekt von 2urodrop. zu gelten hatte, wie gelegentlich ein substantivisch gobrauchtes Partizip einon Genitiv bei sich hat

11) S. Kiihner II, 1! 389'. lenwh. Cyrop. 11, 2, 3: ar'yr,;! (ver­dainmtes Ungliieklt Eurip. Med. 1031: lìlrtà tr'r; ?pip xdxr;;I (o fiber meine Sehlechtigkeit!) Joe. c Alden. I, 10: b:arjyoeia; :raprtbórov xai iYrrr.?oir,;! So richtig uach Havenamp. Nieces (u. a.) Verschmelzung dieser jVorte mit dem Vorigen hallo ich nicht fiir );lúeklich. Fiir get,úbulich stelteti bekanntlich luterjektionspartikeln wie Tic, r;. Es kiinnte eii rb iit dem vorausgegangenen graphisch iihnlichen Auslaut (:roereófler)or untergegangeu sein Oder stand urapriinglich.deayófleroe fur :ropecóEeer•or da? (1 Tm 3, 1; 6, 10; Ilbr 11, 16).

'r) Aristot. Polit. IV, 4 (Becker 1290b• - rec. Susemihl VI, 4, p. 387), wo einzig, abgesehen von viel sp!iteren Schriftstellern (s. u. Anm. 35) das Vb. begegnet, ist à.tadtopigeu' nichts anderes als segregare, bestimmte Mork-male abtreunen: ~e:reo oir el Zofov avol,poé•rrr9a ladety aiJ'r„ trvrJrprly ri.-ro­ar07eijollei' 'date rirnp•.ator• ;ìar ?yew rJOr'Y.r/..; wte nun. went' wir der ver­schiedenen Arten des Tieres uns zu bemiiehtigen beabsiehtigen, wir vilest abtrennen wiirden, was jedes Tier haben mull (ebenso miizsen wir

sichtlich des Staatsbegriffes vorgehen).

(so Hofm.), ss) dagogen mii6ten wir Bedenken Wien: well die Vorausstollung des r6ìv eroejltrtiv ungorechtfertigt ware, sudi das obror an erster Stolle orwartet wird (vgl. v. 10. 16), endlich well jams Genitivverbindung doch our selten vorkommt., such wobl nor dichteriscit ist. ai) Eher kOnnte man, in der Erwiigung, dati derG in ICornpositis fitter ein Ferurftcken vont Verbalbegriff, ja dessen Aufhebung bezoichnot, and daB im folgenden von dem }teiligsten (llanhcn die Redo ist, auf den sick die Leser erbaueu sollen, ver­muten, doli tinter den lcrrodiopiOr'reg solche Lento veretehen soles, welche Bestimmungen treffen, die sick von] christlichun Olauben entfernen and dadurch dio Grenzlinie des Christentums nach auBen bin, (Lb. die das christlicho Bekenntnis bildonden Lebren and die entsprechendon 1V eieungen, ihrerseits verw'ischen odor abtun. ss) Aber warum febite (Lauri ein entsprechondos Objekt? Am f0glichsten wird rnan, linter Auisehen von der logisch-wissensehaftlicliee Be­deutuug dea (luro)dropigerv, 95a) dabei stehon bloiben, dal; tier Vf an die dureh die Trrlebrer im Tnnern der Gemoindon erfolgende Trennung and Spaltung gedacht balie. Freilich nicht in dem Siine, wio dio das Wort verstanden, welcho ein hiuroiig ala Objekt lason: C, ziernlieli viale min, mebrere gote Vg-codd (ritti sogregant seme­tipsos). Scion texa:riticch li+(lt sich das iarrotig nii.:ht batten. se) Auch ware, wollte man ein invrot'S ergànzeu, nicht das Pràsens, scndorn eitr priiteritales'Compus am Pirite. Die Irrlehrer volleiohen nicht die Trennuug, v;odnrc!, sia sich voti den Glauhigen scheidon, soudern haben sie scben vollzcben, natiirlich imieilich (vgl. drrrír).oreo, v. 11), 'da sie ja gar an don Lieiicsmahlen der (;emeinde cicli be­toiligen: 1)as Vorbuut steht absolut, rind waruui solite der Sinn unhofriedigend sein? Die Catene erkldrl : ol. o}!iaparu sroroúvreg sa? r%, b.s)a2ufaG drerairúlyre: rra pari. Die lrrlehrer rieh ten Zorkl(iftung and Zerspaltung in der Gemoinde an,") dutch Hire tinter Borufung auf don Geist geschehonden hoehtrabeuden

") Ilofm. 8. 195: ,,die Philosopl,vu, ... die Anskliigler der Gottlosig­keiten"; darnacl, Burger: „die Attsdenker der Gottlosigkeiteu."

") S. Kiihn.-G. II, 1, 286a: Eur. El. 335: 8 2'6r.eirnv trxo5v. Ale. 167: aier3r i trxoiorr.

S3) So etwa scheint rlxa~roní~e,r gebrancht ea sein bei Maxim. Cent. Opusc. th. et pol. (ed.ppCombef. I.I, 1031); _Rigne 91, 193A): tò !Ile yt'axav 44-1roeY ?a' (l~roii, OF /n?~lur.Lv risra?itcíerae (trennte Cr v0n Christus, er­kannte er aim Rh) +lf%r,•lr.n, eheuso 131 0 (_ :Iligt:e 211 C), deg). Max. Conf. Amhig. lib. liligne 91, 1132 B. (Au der mir nieht kontrollierbareu Stelle Severus de Clyster. 32. 25 Led. Dietz IF36] diirfte h ro,7,ooi~a„• ebenfalls ab­tret,neri, aber = unter.cheideu bedeuten.)

15) In lokalem Siine = abtrenuen bei Berm. Trismeg. III, 2:, ctYO-8rreeio.9q t~r ll.wod el= c`y+n;, in enter Beschreibung der Entstehunr von Himmel tumid Erdé null 1;llose 1, 'L ff.; h roJroeíSrev = deayueíye,r' LXX.

18) Es fehlt in NAB new., cah, beh, S=S', fnld, Lucif.

'r) Luther gut: die da Rotten machen. 8. Zahn Einl.' lI, 87, Anne 6.


3 26 Iter Kern dea Briefes. 4. Ermahnungen an die Leser.



Urteilo and Reden, dutch ihr dio Einheit and Gomeiuschaft der Glaubigen bedrohendes, ja aufliisendes Ilandoln. Sind sie doch tpvyrxoi, d. h. sie habon and fribren kein anderes Leben, als welches ihnen auf Grund ibrer natarlichen Geburt and der Sehópfungs­ordnung eignet (1 Kor 2, 14),3s) )omit gegeben ist, daft sio des Prinzips dor in Christ)) vorhandenen and von ihm don Glaubigen verliehenen and dor in ihm beschlossenen neuen Erkenntnis, d. b. des heiligen Geistes, ermangeln: ;rrsi;ttct p , f/nut. Der Vf s'Urd's nicht )tt~, sontlern oti schroiben, ware das verneinte Attribut all ein drittes Pradikat nehen t'r,rodtneírrnrrts and tpt/tzoi gedaclrt, wain-end es sick dumb pi; als don) tbv/tzoí totergeordnet charak­terisiert. Der ,,seolische", natirliche Menseb, ist tot in seinen Bandon (Eph 2, 1) and hat darum such koin Verstàndnis Fitt das, was die Einheit der Christengetneindo bedeutet, and wodurch sie bedingt ist unit gefordert wird, d. i. dutch den Glauben an Christum and (lie Worischalzuug dor owigen Heilsgatee, sondern leht and webt mit all seinetn Tun and Milken im Diesseits and far das Diesseits. . Darum sueht er such die (lemeinschaft soldier Irdiscb­gesinnten und st6rt trod zotstirt die Gemoinschaft des Glaubens. so)

Wie angemessen schlieflen sich darat) nun die Ermahnungen v. 20-23!Zuuachst eine das Neil der Leser selbst betreffendo. S i e s o l i en rich, im Gegensatz zu den Irrlebrorn and urn sich ihrer zu errebren, in heiligem Kampf (v. 3), sich selbst auf­bauen auf ihrom hochheiligen U)) Glauben im heiligen Geist, solleu vor allem hotel) and auf Grund solchen christliehen Tuns sich selbst in tier Liebe Ganes bewahren zum owigen Lebon, indon) sits dieso Selbst­bewahrung vornehmlich betatigen dttrch Warten auf die Barmherzigkoit unseres Herru Jesu Christi. Die Hauptsaebe, wozu sie orniuntert werden, and urn welebe sich ver­schiedene Partizipien gruppieren, ist dies, dab sie t:ich selbst - es gilt ja zundchst ihre eigenen Seolen zu retten - in all der Liebe bewahren,;t) welche Gott ibnen erwieson hat, and deren Gipfet­punkt (lie Dabiugabo seines Sobnes darstellt (Jo 3, 16; 1 Jo 3, 1; Ra 5, 5. 8; Eph 4, 32; 5, 1). Von der Liebe der Christen zu

_') S. Bachntaun z. St., Bd. VII diesel Kontmentarwerks, S. 139.



19) Matt hat geglaubt, der Vf deute an, die Irrlehrer Mitten linter­schiede gemacht zwischen v ex's(); end rr+fi7rarrxaé, habe sie fiber in seiner drastischen Weise sofort umgekehrt zu ihren Ungun-ten. Aber von soldier Unterseheidung lag big dahin keine Spur vor, so gewii sich die Irrlehrer des Geistesbesitzes riibmten.

401 àyro5rero; im Sinue eirres Elativs, vgl. Debr.-Bl. § 60,1 (zu den wenigen Superlativformen im NT gehiirig: dxgsp oraros AG 26, 5; (i.rrlororrrro; Mt 10, 16 cod D [Glosse)).

") Eigentiimlich ist die LA rrn,or~rerr in B, such wohl C , tenter 8'8'; Si tut freilich vorher, all ob t r- odor rlr•orxo.o,urtie dastúude.

Judd 19. 20. 21. 327

Gott ist bei t'tydrrt) Jro) bier nicht dio Redo; dazu paBt ja nicht der parallelo Ausdruck zó il.soy zoù xreiorì iiucérr 'Iroo±t Xeturot ; and der Urnstand, dal) der Artikel vor (Wirt) fehit, fordert nicht die Annabme, daft Jsoii hier Gen. obj. sei (Hofm.). I deo, was Liebo Gottes 1st, solleu sie ihr eigenes I'etsonleben beltalten. Diese Liebe ist wie ein warmer Sonnenschein, Liobt and Leben, Kraft unti Freude verhreitend : warden sie aus ihrem Boraich hot•aus­treten, so warden sic alsbald ihres geistlichen Lotions und ihrer geistlichen Erkenntnis verlustig gahon and anstatt der Liebe Gottes seinen Zorn zu erfabren bekomman. Worin and Rio sits these Seibstbewahrung in der Liebo Gottos boweison solleu, wird

uicht


welter ausgofahrt; nur das eine wind betont, daB sie warden solleu auf die sottende Barmherzigkeit unseres norm Jesu Christi, und das andet•e, dati sie jene Selbstbebaltung geschehen lasseu sollon zur Erlaugung sines Lebeus, das ewig ist. 1)enn man wird tic rrni)r cridhrro)' mit ztiet nuts all Angabi} des Zioles, worauf lotztores gerichtet sein soil, zu verbinden habeas. Es ist ein viol zu wiehtiger I3egriff, als dall er zu den) einen Begloitumstand bezeichnenden Partizipiunt :reo0ey.ó;raror gohsron kónnto. Werden die Leser ihren Blick bestandig gespannt flatten auf die Zukunft des Iterrn Jesu Christi and bedenken, dal) ein joder Christ gerade such Bann nosh der rettenden Hand seines Heilandes bodarf (vgl. 2 Tm 1, 18: dtbÌ cr6rt) ú zeros et5Qrir '1.sos srcre r xupiov Év ixely) zsj 1i/1W, so warden sic in ornster lloiligung seinen Willen zu tun sich be­mahen, sintemal sie viola zu denen gehi ren, welche die Guado Gottes schnade millbrauchen, um ibren Liisten zu folgen - dio Iloffnung des Christen ist unzerirennlich von best tndiger Selhst­reinigung, vgl. 1 Jo 3, 3 -, aber such barmherzigon Sinn gogon ihre Bra der bewàbren (vgh v. 22 f.). Andersoits begognen nosh zwei Partizipia, vor den) Imperativ stehend: Is roritodopodrreg, rreost;v/dfierot, deren orates vermógo seiner Stellung hesagon soli, was die allgemeine Voraussetzung ftîr Erfallung der llauptmahnung sei, natnlich dio Selbsterhauung auf den hochhoiligen Glauben im heiligen Geist, and das zweite, wolches ,llittels es bedarfe, natarlich nicht ausschliefilich, ahoy vorzugswoiso, daunt diese Selbst­erbauung and domgemnll auch jene Selbstbowahrung verwirklicht werdes Der Christenglaubo ist bier selhstversttndtieh nicht das gliiubigo Verhaltan des Herzons; ein vie schwacher Grund fir den Aufbau des Person- and Gemeindelebens ware das! Auch paBt dazu nicht das oinzigartige Prddikat tlyrrurdrr). Es kann nur wio schon v. 3 (s. o. S. 285 f.) die in Forth einer Lehre and Weisung sich darbietende Hoilsordnung Gottes gemeint soil), die glaubigo Zustimmung trod rackhaltlose Mugabe Ohiube,

42) Vgl. Polpe. ep. 3, 2: st; r7; (die Bride des PI) £(t/' lyxdzrgrr, 8vr•r;-,h uia9e olza8onttaJar El; rri• 3o,trear SfR sríarn, vgl. 7, 2.

3
tt



I

{
28 Per Kern dea Brides. 4. Ermahnungen an die Loser.



der nichts wenigor ails hlol3e Lebro ist, sondern hiichste Lebens­realitàten, vor alleni den lobendigen Christus, einschliel3t, soil den festen Grund bilden, auf dem sick ihr Glaubensloben, odor wie der Vf scbreibt, auf dem sie sich selbst aufbauon sollen. Damit wird angedeutet, dall ein Bleiben bei der Wahrheit koin trages Beharren, sondern ein fortwàhrendes Handeln ist.S3) Wrenn sie diese Selbst­orbauung voilziehen, so befórdern sie die Einhoit der Gemoinde and bandolo als selche, welcho den Geist haben, and so warden die Widorsacher, dio dessen bar sind, keino Macht an ninon babe)), wens sie ibrer Art gemall Zerspaltung in der Ùenreinde anricbten, indoro sie sie worn Felsgrundo der offenbarten Wahrheit loszumaeben trachten. Aber eben um dieses Gogenaatzes willon worden wir das lv zrvtai/t(trt it yip nicht zu ireogsvytíuerot ziohen, zu welcher Ver­bindung dor Gesiohtspunkt des Hh)•thmus nicht zwingt, t}) sondern zu .rot•rodoitoùvreg. Sia sellen so and werden so sich auf ihren Glauben orbauen, dal?) sie daboi ibr neuos Loben botatigen, welchen sin solches im beiligen Geist ist. Und wonn Judas nosh hinzuftigt: ,reogevyG;terot, so weil3 er, wie nor zu leicbt vergessen wird, dal3 alle christliche Selbstbetn(ignug, insonderheit die Fti sorgo fiir Be­hauptung der eigonen Persougemeinschaft mit der Liebe Gotten, ails eino Gabe you open abgesehen werden will, die zu erbitten ist. Nicht sowobl darauf, wio, sondern da(3 darum zu beten sei, war don Lasern flier eineuscharfon.

Eino zweite Errnahnung odor viohnehr eino Gruppo von mehreren, aber auf dereelbetr Linie sich bewegenden Erniahnungen folgt v. 22 f., such noch dem vpeìy ()I v. 20 untorstellt. Sio be­treffon das Verhalten der Loser gegen diojonigeu Mitchristen, welche so odor andors durch die Irrlebror sich worn Glaubeu abbringon lassen, and scblieflon sich aufs vorenglicbsto an deo Gedanken an, data aio auf dio Barn-iherzigkoit Christi an jenem Tage warten sollen. Nur die „Barrnherzigen werden Barmherzigkeit enipfaugen", Mt 6, 7. „Ein nnbarmhereiges Gericht ergeht fiber den, der nicht Barmherzigkeit geiibt hat; Barmherzigkeit rfiihmt sich wider das Gericht", Jk 2, 13. Ist niimlich die wabrscheinlieli richtige'6)

44) Vgl. 1 Th 5, II. Die Vorstellung ist etwas tinders 1 P 2, 5; 1 Kr 3, 10(.; Eph 2, 20; Kl 2, 7, vgl. Mt 16, 18, insofern bier altered Christus selbst der Grund- bete. Eckstein ist, worauf die Glaubigen ,,gebaut" warden sind bzw noch gebaut werden.

"i Mit Hofm,, gegen Spitta; so auch Luther, Clem adumbr Vg=rxt

4 ) 31ií unserem obigen Texto (so Ilofni.) stimtnt der von Tschdf., welchen such Zahn a. a. 0. S. 87, Anni. 8 billigt, tibereiii, abgesehen davon, daft Tschdf. ftir das ersto 11.u,í ) yxerf liest. Er urteilt aber (p.360)í Lectio quern recepimus pro testimoniorum ratione certissima est, nisi quod v. 22 Rents a codd. certe antiquissimis, quos etiam Clem. (s. untcn Ann). 46) confirmare videtur, plus auctoritatis quam inners babet. Und Hefm. hat recht, wenu er von jenem Teste sagt: „alte Abweichungen

Judi3 20--23. 329 LA des mannigfach wechseln(len Testes") folgen(le (d. h. dio dos Cod. x): itt) oily itÈV atte dta;sQtvoitcvor,s, oiig elk argue

bier von geben slab als Ab(inderungen zum Ziweeke der Erleichternng zu erkennen." I'iir diese LA zeugt such B (s. insofern dort das zweite ora 3'E versehentlich ausgefallen seiu diirfte.

41) I)ie tnannigfach variierenden LAn zerfallen in zwei Hauptklassen,

I solebe, welche ein dreimaliges oi'; bieten: oca ftir, or; 8F, ors ót, mid

II solehe, in welchen sich nnr cio zweimaliges findet: oî; ft(r -
or; Ai. Wit bieten im folgeuden cine Úbersicht:

K1. I, Glied a, zerfAllt wieder in 2 Gruppen:

  1. 17Éyy£r£: A, eine Reihe von min (bei Tschdf. 18 an d. Zahl), autter­dem 98NarK, p, vg, bob, arm, act!), schol 5tattb Ps. t(u, Epbr I11, c,s, Cassiod. („ut .. arguant"), Hilar. („arguite").

  2. f7.tàrr n(vgl. uuten unter II. 2). Bedenkt man, dell (vgl. uriter c is. li, 1) ?hats mid nears vielfach wechselo, so lenchtet auch ein, daft die letztere Form leicbt zu st/.€yytre werden kouute.

Beide Grnppen haben dnrchweg &tnxotmoaérote, nicht útruQtrófermot,

welch letzteres eine Anpassung an das denó;orrra darstellt.

(flied b; ore At ang-rr£ tx (einige rain + roi~) :rt.Qò; tlo.tú~om r£; : NA. eine Reihe von min (durchweg dieselben wie oben unter al), vg, bob, arm, S', aeth Ephrlrl, t3, Cassiod.

Glied a 1. iÌets;r£ (bent. ~I.ffrIf): NA, obige min.

2. &1.dyy,£r£: verschiedene.min.

Auch Clem. Al. scheint hierher zu gchtiren, vgl. das uugenaue Zitat Strom. VI, 65 IStrihl. II, 463 ): r.aì oi'e pie !x tll'eà; (lG:fti~frt, dutxnn'oftimvttg 3F Beene mit Adunibr. (Stahl.- IIi, 208): guns autem salvate de igne rapiente;, quibus vero miseremini in timore. Man sick: Clem. kennt tine 3 Glieder, bietet abet jedesmal nur 2 mid so, daB er eins an Leiden Stellen briugt.

. Kl. II. 1. am meisten verbreitet ist:

r.aì ors pie ?bills naxntrti?atrot ni~ tit ép y6** ùrú;£rf tr. (row) auQò; doagorrr;, (,raaoi•rr£a ed..); so Ree. mit KLP.

2. eine eigenttimliche LA bietet B: xaì or; pip rare

btaxernft8mor;

otJt:fr£ Is ai'eDe rozgorrte, or: At Mars lp,:3r..i (aufgenomtnen von Sir-H, B. Weill, Nestle, v. Sod.; W-H. bent. im Append.: „perbaps the first nears (ubi Ti Ilfv%fr£) an interpolation).

  1. C* bat: or; ftFm'7lintrf (C': l7.tttrt) VtaY.Otm'oftim'ol•e, ot; ttÉ aniytre fx

acede do;rd:;orr£e 7r yójl«, freaovpr£; ea. (so such 8'); fiir diese LA

entscheidet sich Falconer, Expos. Ser. VI, 4, 1901, 8. 200 ff.

  1. Aucb S' ist zweigliedrig, srheiut abet gelesen zit haben: stai ora /de

is 7l'OÓs tUO,T[Ì£rf, 11taxQtmoftÉmote V6 !<7.fnrf Él' SrÓH[J, ploot'rre;.

Vgl. Glens. Al. Strom. VI, 6.b (s. o_ unter I). Hier. in Ezech 18, 8 (Martian. ton). III, 822): Et alba quidem de ignc rapite; aliorum vero qui rudicantur miseremini (freilich kam es nach dem Zusammettbang dam her. darauf an, im Gegensatz zu dean worn Propheten verbotenen per vini rapere, einer sancta violentia rapinaque optabitis zu er+withnen, und so muBte pr das rapite des Judas voranstelleu).

An unsere Stelle erinnert.etwas Did. 2, 7: ot, ftto,att; aúrra t:mí)etn;ror, (WA ore pie i7.£y);tte, :7reì ói rr, zooetl)rr, or; Ai d/tt rO£:; é•zfp riv 1;vx-4p oat,. Eine Abhlingigkeit von nnserer Judasstelle (Zahn a. a. O. S. 87, Ann). 8) kann ich darill nicht finden.


Per Kern des Briefes. 4. Ermahnungen an die Leseri

Judd 22. 23.


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