D. Pb. Ba'chnrann



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tivisch gebraucht wird: (the); .rwi Epigr. adesp, 412 (Planud. 15). ---- 8. KShn.-G- I, 1, 282, 8.

91) r+; os,;.ag ,,lehmiger Botha' bei Theophrast. de causis plantar. II, 4, 4 fed. Schneider, Tom. I, 395; dazu die Anmerk. fiber omrid; Tom. IV, 121 ff-) Hesyeh-: yi1 rFprelrr lj- Soplloki. Track. 678.

] Hesyehiuc erkllrt o:re1ddf; an unserer Stelle. ale lrelrrrropé,ne.

°d] In dean pseudoorphilehen Gedicht .Ar9,xd (warn entstanden? erat linter Constantius, Valens odor scion ulster Domitian? s. § 587 der Christ'-seben Gscb- -d. gr. Litt) twilit as vom Aehat: den Halbgottern der Vorzeit

fiel es, ihn als iihnlich dem Ltiwenfell• eu benenuen, xauior,xroe endd-Lootr• ett„a;or,; /-fl eat- 1E 1ic)AuiolS,-mc y,Ì.oEmra Te, gezeichnet met Fleeken, #eurigen, weillen, schwarzen and griínen. - Warum W. Grimm, aber.nuch Preuschen s. v. keine Silbe fiber diese Bedeutang von onside zii schreiben fiir nòtig erachtet,haben, est nicht abeusehen.

9i) DaG bier kpd.auue and nieht des nur Behr wenig bezeugte (AO and einige min), aus 2 P 2, 13 stammende drdrar; zu leseli est, stebt auller Zweifel.

"] Will man die obera gegeheue Erkìàrung nicbt gelten lessen, obwohl A'ennenswertes dagegen nicbt einzuwendeu sein diirfte, so blieben nur noel] zwei Answege, e a t wed er hinter elmo,' ein Kamma zn.setzen, and ai erre Ltyr:Tara ale einen flagelli zusamneneufassen, worauf unfirhle; ale crete, aertereyoi`,eei-o: als zweite, ietsote. aarunl,-o,'rr ale dritte iNiihe(bestimmuug des vorhergeneunten allgenleimen Snbjekts sich auschldsee, oder die An­nalime, der Vf babe ai als Relativum gefaBt wio en stollen, er babe abet

ber der SVeitliiufigkeit der Bede den Anfang des Reletivsatzes vergessen and letzteren in dem Satze od. d Vóyo:... rf r., mire wieder aufgenemmen, Oder steal- ein alter Schreibfelller in GY.i«3'F;? K5nnte nicbt von Judas E1111.11'dE`' geschrieben and daraus Ifh1{riot fills!' geworden soie? 'Ea 7.uiea = Ankdmmlimge, Fremdlinge, gilbe einen vorzilgltclren Sinn: die von auswiirts starnmenden and gekommenen Lente- bei aurea' Liebesmabl­zeiten. Gu ?nfiI,iv vgl. z- B. Thuc. 1, 20.

=9) Vgl. Hofm. Audi an 1 Kr 11, 21. 29. 30 wird man denken. S unten Ann]. I.

furor, úrróf3m~5, ttxuroLs 21-orfrrriror,r£5, so wollen boide Bestirutnungen offenbar besagen, dali sia durch i h r sonde]. Fu r c b t roo) g soheheudes ,lIit•schmauaen mit• den Lesorn einoraeits mid da-dumb, dal3 sie, anstatt uneigennútzig auf das Best') der Horde Be­dacbt zu nelrmcn, si ch s e i b s t w• e i d e n anderseils (lles 34, 2. 10; tine]) 1 P 5, 2. 3; vgl. ,ertelJoú v. 11 ; r'erFe3 rírr-g zrferr v. 16 ; ander­soits 1 Kr 10, 24; PhI 2, 4; 1 Kr 14, 4: auf die Erbauung der Gemeinde kommt es an), ihre arrtl.rir)£5-tiatur beweisen. lndern der Vf dann den 131ick von den Liebesmahleu 'egwendet 1) und zii allgemeiner Char'akterislik der Irrlehrer frbergeht, beschreibt er sie ale w•asseriose Wolken, die von] Winde bin- und h r g o t r i e b e n warden: sie verapreel]en vie], aber batten wenig oiler nlellts; 'e]ter als Baume, wio sin zur llrlnterszelt hoschaffen sindY), ohne Frucht, zweimal erstorben, e n t is u r z e l t. diy alu der Anweudung aber ist sicherlich nieht Iciblichcs und geistr fiches Geatorbensein gemeint : s) sie lebem ja noch, diese erstorbenen Biinll]e, und von] leiblichen Tole als illrem ktinftigen Gesehick kann ja nicht die Redo sein ! Der 'Vf wird vie]mehr daran er‑

10o) d9dflwr wit Taeraa5etersc zit verbiuden (Hofmann), ernp6ehlt sieh ebensoweuig ale es unulittelbar mit wrcawr. zusemnlenziulehe en; es steht apposit. zu dew fait als Adverb zu fassenden o.rets-i .

') Man hat freilich catch die Bezeichnung der Irrlehrer als wasserlpse -Milken insoferu ant die l.iebesmable deuten wollen, ale die3clben reichlich zu essen mitgebracht, aber den Armen nichts davou abgegeben Mitten. Aber dam' miltite mail and] die folgenden Prhdikate der Irrlehrer lediglich im Lichte der Liebe-mable w•firdigen! Ubrigens w';irc jene Deutung, die au I Kr 11, 21. 3.3f. eriunert, angesichts des aligcmeinen Ausdrucks ,,wasserlase \Volkeu' 'dcl au bescbriinkt. Mau wfirde sich vielmehr tlarau zu erinnern haben, wio das altehristliehe Gemeindetebea] sich gerade bei den intimen Zusamrnenkiinlten, welehe bier zurn crsten Male im NT dydzar heiCen (wenn antlers 2 P 2, 13 Miele zu Iesen let), entfaltete. Ilier batten die a aris­matisch Begabten Getegenheit-, ails der Fillle ihrer Gabon der Gemeinde darzubieten. Hier werdem tatshchlieh jene Lente zu \Porto gekommen rein and eine grade Rolle gespielt odor zu spielen versucht haben, oft viefleicbtso, naehdem sie argiosrn Gemfitern Hire Weisheit rgegen Lohn" angepriesen and sie auf die grOeren Vènwinmlungen verwiceen hatten, w'o man sie zu hiiren bekornmen w•erde. Welche Enttiiuschung daun dortl Gleichwohl diirfen wir, wie gesagt-, jene Itenennungen der Irrlehrer nicht auf ihr Gebahren bei den Agapen beschrànken.

9 9r,n.-,woud von 91,rr1• hinschwinden and d ra a Hundstagezeit. ') Auf eine iihniiche Erkliirung kommt Windisch hinaus, wean er das vom ereten and zweiten Tode versteht mach Off 21, 8.



tt.
3 14 Der Kern des Briefer. 3. Charakteristik der Irrlehrer.

innern wollen, daB sic oinst tot waren in ihron Siinden, als die Heilsbotschaft von Christo an sie herankam und sio sich zum noueu Lebon retten lieBen - er wird voraussetzen, dal3 ihre leibliche [Ieburt zugleich Setzung eines in Sande und Tod vorflechtendon Daseins war, r) --- da[3 sie Ether nach ihrer geistlichen Lobenclig­machung wieder in ihr altes totes \\'esen zuriickgefallen sind. Darum sind sie such Iiet7;al3Erra (vgl. \Veish 4, 4), aus dent Boden herausgerisseu, in dem wurzelnd sie allein lebendig bloiben und Frttcht ansetzeu und reifen lassen konuten : diesor Bodon ist Christus (vgl. K1 2, 7; Eph 3, 18).

Weiter nennt miser Scbriftstetler -dio Irrlehrer (v. 13) w i 1 tl o Wogon (derselbe Ausdruck \Veish 14, 1) des Meores, auf­schaumend ihre eigonen Schandlichkeiten. Letzteres Bild erinnort an Jes 57, 20: ,,uud die Gottlosen sincl wie das un. ruhig getit-ordene Meer; domi rnhen ka'n es nicht, mid seine Wogon wirbeln Kot und Schlauun hervor".5) Wie dio aus des Meeres Tiefe Scliututz uud Unrat emporschauniendeu Wogen, „so kiinnen auch (Ease von ibren Leidenscbaften aufgeregten .llensehen die, sittlichen Schanden, die sie im Iunern tragen, ihre schandbare Sinnesweise . . . nicht verborgen behalten, sondet•n tniissen sie in Wort und \Verk offenbar niachen, jedem frommen Ohr und Augo anni Abscheu" (Holm.). Eudlich werden sie als ir6rtofti :rJ.uriircrc bezeichnet, I r r s t e r n e,\Vandotsterne. \lrahrend Lehrer, die es nach dem Herzen Gottes sind, fiternon glaiehen, verschioden zwar an Glanz und Gról3e, je nachdem Gott sie geschaffen und mit Gabon ausgestattet hat, aber alle seine, des Urquells alter guton Gabe, Herrlicbkeit wiederspiegelud - was Dan 1 2, 3; Welsh 3, 7; Mt 13, 43 i 1. Kr 15, 41 if. von der 13èschaffenheit dor clurch dio Auferstehung Verkliirton zu keen ist, gilt in verkiirztem Math von den Frommen, zumal den mit dem Licht der ErkeunMis Be­gnadotem, auch far das gogenwartigo Leben, - so werfou auch jene Irrlehrer blonclenden Manz von ihrer Person aus, offenbaron sich aber bald ah Sterne, die fortwàbrend ibis) Stollung am llimme]s­firmament wandeln. e) Denn Kometen zu verstehen, darauf ist

') Vgl. Aug. confess. I, 6:... nescio, uncle veuerim bue, in istam, dico vitam mortalem an mortem vitalent, nescio. Ders. serino 167 (Migne 38, 9t09í.) iiber Eph 5, 15: Istos pueros, qui uascuutur, interragemus, quare a ploratu incipient, qui et ridere possunt. Naseitur et statini plorat; post nescio quot dies ridet. Quando plorabat nascens, propheta suae cala



mitatis erat; lacrimae eniut testes suit miseriae. Nondum loquitur et iam prophetat

° LXX bietet dafiir nur die wenigen Worte: of



eSè is&foe slrb'w,•r‑

aJ,íaarrar sai ú,aaaíaao?a, nil brrr;ao+•ta, (`Fheodt. add; veil riYo8cil.Larra -rd (in adrl; frerre:rrirrtru sai rr16;},

°) DaB diese Unbestiiudigkeit der Pianetenstellnng nicht auf den ersten Blick auffiillt, bleibt autier Betracht•. Gelegentlieh konnte deswegen bemerkt



Judd 12-1.1. 315

man wohl nur dai•tini vorfallen, weil man den Rolatisatz oFg ó

Offs); roz azórosg fig criiora rfrt;erircrr auf jene Sterne beziehen zu sollon glaubte. Aber wie konnte doch der Vf sagen, clat3 die unsiehtbar gewordenen Kometen in einenr fiir sie fiir ewig be­haltenen finsteren Dunkel erscliwinden? \Taturgemàfi verstanden, eutbàlt der Itelativsatz eine Aussage Ober dio Irrlehrer: nine's ist das Dunkel der Finsternis auf etrig aufbehalten. Sie, die Schaudfleckén der Gemeinde, die Heuchler, welche so vieto zu tauscher3 und zu Wendell wissen, werden kein anderes Goschick zu ertt•arten haben, als das, woven wir Mt 22, 13 lesen : \Verfet ihn in die drattl3en befindliche Finsternis hinaus, É%j4ú).ere a& ì)v fig (Isidro; rò ftir+írfQov. Diesel ist. ihnen litngst aufbehalten, wie den G13ubigen das Erbe im Himmel 1 P 1, 4, uncl eig criGlrce, wobei es fraglich bleibt, ob letzteres nur einen unendlich langen, ether aufbiireuden Zeitraunt, oder cine eudlose Zeit beìleuteii soli; wahrscheinlich doclr das erstere, duri das schliefiliclio Endo wird ersi helm Weltgerichte eintreteu, und dieses verurtoilt zur Feuer‑

strafe (s. Mt 25, 41, u. s. o. S. 298 zu v. G. 7).

\Vie richtig wir gotta] haben, den ltelativsatz in v. 13 auf

das Wier jene Irrlehrer ergehende Gericb; zu (kitten, ergibt skit


auch aus dem Folgenden, wo der \'f oine voni letzten Gericht
weisszigende Stelle aus clem Muncie des S i e b o n t e n v o n Ada in
her, He n o c h s,
anfiibrt, welclte midi jenen Personen gelte, mit
denen unser Brief es zu tun hat. Donn das -/.aí vor Totírots kaun
wedor auf das sreoarf,r'irft'afr) gehen, so daB das auf sie auge‑
gett•andte. Wort als eine Weissagttug ocler V o Hier saguug Intent
t~ iirde (lCiilrl), als wenu Henoch cinch nodi sonstwie sich mit dieson
Lenten abgegeben hatto, nodi ;tuf Henocb, Ms wean 'Alien der
Wots_aguug Henocbs der 2 Ptr in Betracht kaute, den die in
v. 12 u. 13
emthalteno Charakterisierung der Irrlehrer entnoninren
sei (so Spitta): daun batte, wie iibrigens auch in jenem Falle, das
naturgenra6 seine Stella vor dem betonten Worto babe)) miiss.eu.
Es wird sich vielniehr auf Toi',rorg in dor Weise bezieheu, data

werden, was z. B. Cicero de nat. deer. II, 51 geltend macbt: masime mint admirabiles motus earuui quinque stellarum, quae litho rocanh'• trranles. Anderseits sagt Titeuphil. ad Auto]. II, 15: o) r+trrr,3ai,opus sai yrdp)rrr; (gC. ciarior;), cis r,i;ror ~s rri=mr, al vai :r1cF+v2rr_ suLo+;rcrra,, 'r.rci aúu,i rr:Ta; Tr.ypirorw rFir d~eornufrnndr•,7arizerr cl:rò roe: $rov, srrrraLr.Td,•ifs r stir rduor vai eel :r(io;rciyuara ai-roi•. Ala sehr gewagt muli es gelteu, die tins dent Heuochburli beigebrachteu Parallclen (z. B. von Mayor S. 43) •13. 44 t`t). 86. 88. tNl, 24, besonders 18, 14f.; 21, 2f_) zur Aufhellung unserc•r Stelle zu be­uutzen. Darnach sali Judas auf die Vorstellung anspiele.n, daB Engel, als Sterne gedaeht, die in Ungehorsaut gegen ("ottes Ordnung aus ihren liahnen geralen, in die dilate Tide herabgestiirzt seien.



7) Die Form .-rearyr;rrror, die an nneerer Stelle mit alien Hdschr. autier B zu bevorzugen ist, wechselt lui NT mit i.Teoy. (so bier B$; F:rt,oc7. B').

Debr.-Bi. y 69, 4.

316 Der Kern des Briefes. 3. ('harakteristik der Irrlehrer. Judil 14. 15. 317
d


Cr

,lud. 14. 15.
er Vf sanzufUlireudo Prophetic, Henochs be­treffe all von einem allgemeinon Gerichfe weissagend auch dio ihn bescbhftigonden Irrlehrer, s) wvelche in dons Geschlechte der Sint‑

ihr Vorliild haben, wie die Sintflut cine Vorausdarsteliuug des Eudgerichts bildot (vg]. Mt 24, 36 ff. ; Lk 17, 26[0.9) Den Sieben-ten von Adam ueunt Jurlas den Henoch, io) woboi Adam selhst als enter gozahlt ist, und er trrigt kein Bodeuken, aus dent Each Henoch benanuteu Buche sino Stelle alt aittereu, sichorlic}s nicht in der Erwàgung, dal3 diesel Buell von don 1rriehrern gebraucht oder vielmehr geniil)braucht wverdo - dens ihr gottoshisterliches I.eliren tutti I,eben konnten sie daraus night entnehmen unti night mit demselben stCrtzen; im Gegenteil! --, sondern in der Voraus­setzuug, dati• die Laser seines Briefes es karmic)) und boehschatzten. Aueh er selhst, Judas, wind diese Hochschaizurig getcilt haben, denn wie er•kliirte es sich sonst, dal) et_ daraus zitiert und noeh daze so ausfilhrlich und, wie wir snit der Entdeckuug des Ruches, sumal auch des bets. grieehischen Fraginentes, wissen, ziemlich wórtlieh zitiert lichen rnul? ii) Wir stollen urn heyuemerer Ulser­sicht willen don grieehischon Text des Judas nach Tschdf s, den des gricchischen Fragments unti die deutsche 1]bersetzung des àthiopischori Taxies each Flemming-Rademacher (1901, verglichen wit der von Charles 1906), endlich auch noch das lateinische Zit (t in der pseudocy-prianischen (Dad) Harnack von Sixtus if 257158 bor­rithrenden) Schrift Ad Novatianum noben eioander• Vorhergehe

g s) Gum flatly Toeiroii, Dat. der lleziehuug, vgl. Lk 18, 31: 7tyarr HFrii•rr

ra TOP :1QOL,Yrife-Jr eg i'f(3 zoO di.'J )ol70i'.

°) Rengel: non modo ile hi; non modo antediluvianis; ail enim: wants v.

i0] Ygi, 1 M 5,3-18: Adam, Seth, Eri sch, Kcnhu, Mahalaleel, Jered, Chao-kb (= Henoch).

") Dall Judas bier aus detti Henpchbncli zitiere• haben schon die Kirchenvater gewullt mid darin kein Arg gefuuden, freilich teilweise in der ernsteii 1'araussetzung, dull dai Ruch wwirklieh von Ilenoch stsmme. Vgl. Clem. Al. adnmbr.; Tert. de culto fem. I, 3. Biel_ vir. ill. 4; comm. in ep. ail 'fit. 1, 12. Aug. de civ. d. XV,.23, vgl. XVIII, 38. Am Rande des min-cod WI steht diem OTOZetyai•. lIber soustige Verweuduug des Itenoch­bucbs in der alien Kirche s Zahn, GK I, 120-122. Dill.' II, 107f. Scbiirer, Gsch. d. jail. V. z. G. Jean Christi 111,2141-286.-•Lut]ier(Er1g. A.52, 281): ,,Dicser Spruch von Enoch wird nirgend in der Schrift gclesen, darumli etiiclio V:iter disse Epislcl nicht angenommen haben; wiewohl es nicht stark genug dazil ist, dal} man ein Ruch limb delwillen verwerfe; dew' auch S. Paul. 2 Tim. 8 zween Widersacher Mesi, Jaunts und Jambres, ncunt, welcher \amen such night in der Schrift funden werden-"

iPl Ilei Ps.- Cypr. ad Nov, 16 Martel III, 67) Per Abweichungen vom Judastexte und iiberhaupt der I3rsoiiderlieitcn in diesem Zitat, die aus einem Vergleich Iieider unmitrelbar erbellen, sind so inanelie, daB es ala siclicr goiter. dart, daB das eiuleitende sicut scriptnm est" -bei 1's: Cypr. night auf tiers Judasbrief, sondern anf das Henochbuch hinn'eist-. Siepe Ndheres bei Zahn GK II, 797-100.

noch die deutsche Wiodergahe des Zitats nach unsorer Judasatelle, das nhrigens urn so wirkungevoller sein inulte, worm, win mizu­nehmen ist, die Irrlehrer die 1Viedorkuuft Christi and das allge­meine Weltgcricht lougneten : ,,S i e h e , g o k o ni m e n i s t d e r Herr inmitten seiner heiligen Zelrntausend, is) um Gericht Ln halton ahor") allo sowie iiberfiihrend cu strafen allo Gottlosen15) wogen all ihrer 14rarko volt Gottlosigkeit, wonlit sio gottlos gehandelt haben, curl wegen alley frechon Worte, ic) welahe sie wider ihu gerodet haben, die Sander, dio G•ottlosen." r9)

Hen. 1, 9 (a. a. Q. 20).



itfoú 406Y xveroy éy r`ryirrrg iirc %Errrr oi~v za7g ernefr`rutr

Erserrir,rr rrvroiy,13) .toir'uat rrirro+i xai Toi''g úyinrs rrúiaú

xp(utr xrrrrr lt) lrciYrr+is'xeti My- .rotii;arrt xoiotr "I.ur[r ,rr'ri'rraY

~rrt irC[l'r(ry xoLg ti5) zee) 67ro%i6iFf. 7rrryrrcg xoirg 2ruS-,rtei ;reryrwv 7wv rump ewe- flag xui. €a.€yyrt sràarcY• ur`rexu /Wag rcllrr,ly (or ;ilia/Awry xeé neci Fr.('ri'rwY FQywy x5g 4as• -riFeà srrii'rwy xr'+1Y ax].r~púsy /Wag rrúirúr tu' rjaqiijvrrr xrr'r

).oywY'') risY flri)riarrv zar' ar.l.riQrav rir fa.ra~orri' I.ó/wr xai

af+roÚ r`cirupzwi:ot r'rut[#ig• í?cei. .rcii•.ws' wy xccrcarfl.r~uav
r.rcr
'r.úrav úEtrrerrel.oi r'rach't75.

Athiopischor Text Lal;einischer Test

d o u t s c h (a. a. O. 21). nach Ps.-Cypr. (Hailed III, 67). Und sie)se 1 or ist gokommen Boca vonit cum multis rnilibns (Gharl.: he comes) mit 10000 nuntioruin snorum facore iudi‑

Heiligen, Gerieht. sit halten iiber ciuco do omnibus et perdere sic, urid er wird die (3ottloson mimes impios et argitero omnem varderhon (Ch.: will destroy) unti carnem de omnibus factis irn­wvird sites Fleiseh '1,ureehtweiseu piorum, quite fecorunt impie, et urn ailes das, was die Sander do omnibus verbis impiis, quao und Gottlosen gegon ibn get= dc deo locuti stint peceatores.

und begaugen haben•


Sae}tlich let ztir Erklaruug nur wenig zu bemerken. Dai Zitat bildet den Scblut3 des I. Kap. und ist der einloitendc,n Redo

it) Es ist zu lesen: fr' rlyiar; Eiol:rríara' ceiÌrov (ABKG vg u. a.), wogegen die LAn r', fir•pirfair nykas• (S;) und Fr Ecr'prrEues• ciyiwr riyyÉJ.my (r:, einlge

min, ash) 'i.'exterleichterungen darstelten.

ui Dai scià (zcís•rms) braucht nicbt notwendig And kann nach dem Guslig. urcht wohl beil;en: wider, sonderu nur: inbetreff.

is) rr Sr sal] baben liir :r. T. úaa(t.: anariY (wgl. das griech. u.

lat. liragm.-sawie die Rh. Ms.: omuein carnein),

is) Tscl+df.s hat 1.óywi•, gewiB mit Recht (v. Sod. setzt es in Kiammern), in den Text genomnten mit a (; vielen mill 8'8'; es sei als snpervacaneum et molestnui empfunden and datum in vielen Texten ausgelassen.

3


Judi. 14-16. 319

Rotte sprach (•1 .l) 16, II): 'Aaeirlr zia torts', fire drayrryytgsrs zur' airroii; (vgl. 1 Kr 10, 10), so ist zu bedenken, daft such dies()

Art halb offenen, halls verstolrlenen \Widerstandes 21) eino Auf‑

i lebuung wider Gott bedeutete. Wiederholt leson wit voti Volke

1 Israel, dal' es gegen Gott, Eeine Weisungen and Forderungen „mwrtc', vgl. 2 11 16, 8; 4 M 11, 1; 14, 2. 27. 29 (vgl. Klgl 3, 39 ; Welsh 1, 10f.;Mt20, 11; Jo 6, 41-43; 7, 32; 1P4.9; Did. 3,6; zur Sadie such Jk 1, 13). Fin besonders erustes Einzelsti.ick des Murrens stellt nun das Tun eines ru itpiporeugY') (lay: er hadert - ouch dent Ztisammenbang wider Gott - wegen seines Schick­sals unti Loses, das Dim selbst, den Seinigen oder Uberbaupt der illenscbheit gewosden sei. „Sic besclneeren sick filer das Los des Menschen, der in eino Welt des Fiends and der llnseligkeit ge­haunt sei" (florin.), vgl. etwa Ró 9, 20f.; Jes 45, 9. 10, nicht zum wenigsten olino Zweifel darîrber, dati der Christ um seines Glaubens Millen leideu nriisse, aber auch fiber die vieletr Kleinigkeiten, aus welchen sieh das menschliche Leben zusammensetzt, soweit sie dem natiir)ichen Denken und Empfinden dos Menschen in die Quere kornmen. Solcho Auflohrumg der Lento rider Gott, seine!' ge­bietenden Willen and seine Regierung, verbinden sich mit turd er­klhren sich aus der Tatsache, dal3 sie Hach ibreu Liisten wandeln (vgl. v. 18; 2 P 2, 10; 3, 3). Trott jenes Murrens turd Iladerns oder vielmehr gel-ade deswegen geniel`en sie in vollen Ziigen das,



wovon ihre Begierden sich angelockt f5hlen. Warden sie letztere
eventu rerum strum calor an frigos evenerit_ Richtig ands z. B. 8', Luther, welche freilich ein ,,und'zaischen beide Begriffe einschieben.

Vg1. Oaten. 167f. zu yoyyrolai: yùa iyoror aaenraiar air 8r&ra­saiia aSu i' (Bodl.: tae'rri,s') yeroao7rtr. :runs ydo dd,St,os 5'ruosrfferr 'r,r herd dar??sia, taiíaoyquíns riaelyfrfru); - Vgl. anch Did. 3,6: 7izros• Eroe, yírov yóyye'oo..

_;) S. Wetat, z. St., is. a. Lucian. Cynic. 17: í iter: -bì: i M 7ì,s Wag-point, o?iIs'i u s' ytyrolrirwr d4sioxro$e sai :-rami uírrgfa:ls sal 7iI iris sraoósric giesie otx 10i%Err, Trar b> d:rósswr Weslaco xis,u(7io pis: a9íoos. sl yólrfl's(r, Mears ai /frlrbra ... ka'd tre o1 roooi,erep, atadetoro' ea) Irr«yrl­iraruo,. Theophr. char. 17. - Eigentiimlich irrend S', Irflry iIr 'To' (am Rande) le=end and iibersetzend nicht congaerentes de print-ipotu (so Mite), soudern: de decem ntilibus (lards. V. 14; ruz-9.

wenig, da damo der an sick schon vollinbaltliche Begriff yoyynotai unbil)ig eingeschrhnkt wurdo. Dean dieser will mvglic}tst allge­mein genommen werden, freilich als Marren wider Gott, \vie salon das gegensiitzliche ctúrwr hinter tsrthtnriag nube legt, svio aber vor alleni aus detn 'sets' a& or-' v. 15 abfolgt. Venn man - so Bengel - erkldrt hat, das }lumen sei gegen Menschen, das Hadern wider die 'toles( als gegen Gott gerichtet zu denken, odor wean man speziell das Murree etwa darauf bezogen hat, die betreffenden 'llnzufriedenen batten sich gegen die gemeindlichen Ordnuugen zu empnren versucht, entsprechend dam, dati ,\lose zur Korah'scheu

18 Der Kern des Briefes. 3. Charakteristik der Irrlehrer.



llenochs entnommen, in welcher das Kommen Galles zum Gericht geschildert and den Siindern ihra gereehte Strafe sowio den Frommen ihre kiinftige Seligkeit geschildert wird. Das ;Yi.Osr erkli rt sich vom Standpunkt des Geschehenseins aus, tatsiichlich im Sinne eines Fut. (vgl. das lmaorro in v. 11; anderseits das 4y.erar des griech. Henoch). Das Mot; fordort zur Audacht and zu scharfer lietrachtuug der Erscheinung des Horrn auf and setzt voraus, datI sie unerwartet and úherraschend erfolge. Ist. bei llenoch miter zt'etoti natiirlich Gott gemeint. so mug Judas darunter miter Jesus ver­standen babel), den Sohn Gottes, in doer und dutch den Gott das Weltgericht vollzieht, ivie iteun das Woitere, data der Herr in llitte seiner heiligen Zehntausend erschcinen werde, an das Wort Jests eriunert Mt 25, 31: iireer Úf F~Sti à Oki; tali; yore/Qtfirrou tr . rlri.ri a&00 zcti uri;•rtg Í tiyytlut lrta'atiroi, zzÍ. 1 Th 3, 13; 2 Th 1, 7. Zu Grunde freilich liege der Henoebstelle zunsichst Such 14, 5: iiSft zt'ezog ti Jtó~ !ton tai :rdrtEg of ii'/rot rtes' ,cr4roi5 u. a. St. r') Allo Frevler gird er strafes ob all ihrer biisen Taten and all ihrer wider den Berri gefiihrten batten, frechen rs) Roden. Mau beachte das viermalige ;adrift?). bzw. R-drra5 and das dreimaligo r'rotlYcî~, iuefi ias, r~afr4r,acrr sortie die wuehtig an den Scblul3 des Gauzon treteuden, zum Subjekt der Verbs r'iué 14ruco' and /id%r;uar in appositionellem Verhaltnis steheuden Be­griffo itrtcrerw).ol, iut;9eic, welclre besser (lurch ein I{omma zu trennen als in unnatiirliche attributive \rerbiudung zu setzen

Bind. '9)

Au den im Ifeuoclzitat zuletzt horvorgeltobenen Zug der Frev)er, da[1 sie trotzige Worte wider den Horan geredet, schlieBt sich vorziiglich an, was wit• in v, 16 als weitero Beschreibung der Irrlehrer linden. Der Vf nenut sié utiiulich Mu r re rt d o , S c lr i c k - salaltaderer, die nach ihren Liisten wandeln, and ihrMund rodei hochtrabeutle Worte, Lente, die Per-some') schtneicholn, Go'it innstos halber. Toyyearul mud pcltttlirrotent. in der Weise zusannenzunehmen, dal% letzteres ad­jektivische ,\tiherbestimmung zu jenonr wire, 20) empfieblt sich

19} Vgl. noch Dan 7, 10; 5 M 33, 2 LXX; Ps 68, 18; Off 5, 11 ;.llt 28, 53; Ebr 12, 22.

") 'Lu ozire6; vgl. 1 M 42, 7: iid,t.:irrr, ar',rolr ozi,-eri, vgl. v. 30. 1 hú 12, 13 (= 2 Chr 10, 13): d:ra•r.oii?, ro~~ 7ór, /.ar,r Uil.rnri, %SIr Sadie Mal 3, 13- 15,

19) ltofm. tir-oltte duapr. r'ror;3rr: ztnn folgenden ziehen, als erstes Prildikat zu oiroi slaw, well such im folgenden Taten mid Worte der Hrerter, mit denen Judas es zu tun babe, uicht auseinander gerissen werden diirften,, Spraehlich sehr hart, unii sachlich nnntitig sorrie gegen die Paralleltexte. \lan beachte endlich die anaphora oi•,oi alaa in v. 12. 19; vgl. v. 10.

'3D Se z.-B. die oftir.ielle Vg, (dine Komma ztviscbeu nntrnruratores und querellosi; s. dagegeu Hilar.: murm. incorreptione plagarum; quer. ih

- 320 Der Kern des Briefer. 4. Ermahnungen an die Leser.

nach Gottes Willen ziigeln stud ibren Willen mit demjenigon Gottes in Etinklang bringen, so warden sie such erkennon und erfahren, da[3 die Regierung Gottes nicht bekrittelt, nicht zum Gegenstand mi6verguiigten Scheltens und Murrens gemacht zu werden verdient, sondern warden ein Auge bekommen fCir das Ziel des Vollkommenen (1 Kr 13, 10), die Herrlichkeit der zukiinftigen Welt und ibrer Gútor (2 Kr 4, 18), und sich iu Demut schicken in so manches Unbegreifliche, womit die Gegenwart behaftet ersebeint (Jes 28, 29; 55, 8. 9). Nun aber rúhmen sie sich awes Wissens, Hirer íllonschernsiirde, der Freibeit ihres Fleisches, gegonúber Gott, der durch seine (lobote dom Monschen sein lichen zu einer tlnertriig-]ichen Last macho: ihr ilfurid redet hocbfahrende Dingo 23) (2 P 2, 18). Nicht hoehrnlitlges unii pr'ablorisehes 1Zeden fiberhaupt ist gemeint, solider]] oin sotches, das sich in freventlicher, titaneuhafter Solbstisberhebung wider Gott wendet imd labor ihn hiriaus 1611. 24) Bei all diesor Selbstvernies; enhoit und diesein trotzigen Pochen auf sich selhst gegenîtbor dem, der im Himmel sitzt (Ps 2, 4), nehmen sie sohmeichelndo und kriechendo Riieksiclit auf die Person dor ,llenschon, vorziglich natfirlich der angesehencn, vornohmen, reicheu, inn sich dadurcli irdischen Vortoil zuzusieharn, :Iat;te(íYr1r­ats "b) :(pósrrlrra. 26) Die Furcht Gottes nLacht inutig send froi gegon illenschen, und umgokehrt: wer die Furcht vor Gott preis­gibt, fingt an, vor Monschen haugo zu werden, und wird gefagig gegoa

4. Ei Dia liii ii ii g on an die Loser, v. 17-23. Iui Gegon­satz zu den bis (labia von Judas geschilderten Ft'evloru sollen dio Lesor, bier trio scllon zu Anfang v. 3, wo oine den ganzen Brief beberrsclrende dlabnuog-in indirekter Redo zit le-son war (vgl. v. 5), wàhrend bier sum ersten Mal die Anredo in imperativer Form er­geht, wiedor als t(ya;rtiroi augeredet, der von don Aposteln unsers Horrn Jesu Christi vorher-, eho nàmlich ihr In-halt sic!' erflallte - nicht: voraus- - gesagtoo 1Vorto sich erinnorn, (Ia13 sie nàmlich zu ouch sagten (impf., damals nàmlich, als jene Irrlebrer noch nicht auf den Plan getreten tvaren) :



"

) S. o. S. 238 Aum. 12



2i1 Vgl. etwa Ps 12, 4 (der Herr wird vertilgen) yltaaa0v
itayal.oopr;
,irora,

Ps 73, 8. 9: r1J'rxie,' f`i; -rò i•yoz a<1cíi.r,oav, t~}e,'ro sip: oíaarór 2d oróaa adró~v sai li y/.iloaa aVr(+l)' Or~~%t%fi' F7! 7~_ AS. Dan 7, 8. 20; Jk 3,.r?.

2A) Der Nominativ steht, als w-enn 7.01..1sa, vorausgegangen ware, vgl. z. B. Kl 2, 2; Lk 24, 47. S. Debr.-Bl. § 137, 3.

28) Die Re+lensart [0:;rrg:fv 7nD;61.'ro tìndet sich l M 19, 21; Spr 18, 5 Ms Úbersetzung von sat tt ir, fúr welchFR gewóhnlirl 1_atrflcírfrv sr.?. be­gegnet. Es wird jenes fiir das Gelihl des Grieclien mebr bedeutet aben als dieses, egl. 3 ;!1 19, 15: oú ).6y•>; :rO;olTO,' Tiolzov oidi fly) `Jarirfía,, :rod;ol:ror 8rrkorov (~iil ]s 17.;n t+31). Ps. Sal 2, 19. -'filar. zu uns. St.: .. . Ut munera adipiseautur.

Judtf 16417. 18. 321



am Endo der Zeit werden Sputter seill, nach ihren oigonen La sten wan del nti (v. 17. 18). Wenn man dieso llahnuug ausschliefllich dein, was Judas in v. 16 fiber die Irrlehrer gesagt batte, gegenirbertreton làfit, so mull es auffallen, (Lail dort nicht von solehen Aullerungen die Rede war, w•elcho uumittelbar ale Verspottuug rider leichtfertige rind verachtliche Behandlung von heiligen Dingen golten kinnen; aber eben deswegen kaun der Sinn auch nicht der soin, dall die Leser durch Hinweis auf das bier zitierte apostolischo Wort slim Verstànduis dafiir angeleitet werden sollteri, „wofîir man ihre bald unzufriedenen and unmutigon, bald iibernilatigeu unii iiberspanuton Aulferungen zu nehmen babe" (Rofn-i.), als wenn jeno Leute nur auf Grand der v. 16 namhaft gemachteu Zage von den Lesorn ads Spotter zu bourtoilen warm). Aber wont' wir hórten, dal3 sie dio Gnado misers antics in liederliches Lei-mu umsotzen, dall sie unsern alleiuigen Gewalthaber and 1lerrr Jesum Christuni vorleugnen v. 4, ivntdrtira ('(:.hrao(r und ()gag, ja Boa oi3z oi'&cu ', i1LaorpictoOutr (v. 9. 10), so liegt darin allerdings zur Gentige heschlossen, (ta(l sie Heiliges loichtfertig behandelten. Unii wenn 2 P 3, 3 offenbar dio Spóttereien der in der letzten Zoit auftretenden Libertinisten auf die Gukuuft des líerrn unii das Weltonde gehen, rio sollten nicht such die im Judasbriefe als hereits wirklich gekotnmen eingefabrteu Irrlehrer sic!' gorado solcher Spottoreien schuldig gemacht habeas? Leugueteu sie nicht blot, sondern verachteten sie die detti Ilorrn Christo eiguende Herren­wardo, so mufiten sic diese veràcb:liche Beurtoilung, natiirlich such in Lehrvortragen, such auf das Kommen des Herrn zur Aufrich­lung deities Reiches, da seine Kúnigs• unii Horruwiirde erat recht kund werden solite (vgl. z. B. Off. 19, 16; Phl 2, 10. 11; 3, 21), mid auf das damit verbundeuo Endo der Dingo uud insbesondere das Woltgertcht ausdehnon, and lasterton sio die in der Welt annoch waltendon bused Geistormnchte, so werden sie sich nicht gesclteut haben, daraber die Lange Owes Spottes zu gieflen, was der Herr fiber sein Kommen nit alien Engeln (vgl. v. 14: idol,

iíptos (`glare; ru- l(raty of roi and Mt 25, 31; 16, 27) gesagt batte. Auch crweckt die gemessen and foiorlich gehalteno Form der Arredo rind der iniperativischen Mahnurig die Erwartuug, dall der Vf den Mick der Leser bier weiter hinausfabr'en werdo ale blot3 auf die wenigon Worta in v. 16. Dio von Judas ale „von den Aposteln" vorher verkandeten Worto nun -kiinuten von ihm lediglich dem Slone nach wiedergogehen sein, was aber die Form betrifft, von ihm selbst herrúhren. Ludes spricht gegen diese Annahmo schon das sonst hinter Cirftccrct recht fiberfliissige Sr& ÉLeyop, das sich wie die Eihleitung einos Zitats ausnimmt. Es kónate sich such um eino bloll mandiich an dio Leser ergangene, vielleicht scion bei ihrer Bekehrung ibnon gewordene Mitteilung

Wohlenberg, i. u. 2. Yt.br. u. Jud.L'r. 3. ann. 21


322 Per Kern des Brides. 4. Erinahuungen an die Leser.



323

Judà 17. 18.

I
h


21*
audeln. Aber wenn wir obera v. 3 lawn, wie der Vf vorsicherte, or sei in die Notwendigkeit versetzt, die Leser zu errnahnen, daB Fie kampfend eintreten ntòchten far den einmal den Hoiligen aber­lieferten Glaubon, mid wenn dieseNotwendigkeit in v. damit 4 gerecht­fertigt wurde, daB Lento bei ibnen eingcscblichen seien, von denen laugst vorber gescbriehen worden sei, daB sie durch dieses ihr Ein­dringon in die Gemoinden oin Gerioht fiber die lotzteren herauf­fiihron warden, so wird man von voruhorein vermuten darfen, daB jenes reeoyayetíepJat v. 4 and dieses rreotrot;aJai seilens der Apostel v. 17 in innerster Beziehuug zueinander stohen. Nun lesen wir 2 P 3, 2. 3: ftvr,a3îJrat rear sreatterJIriron, ptJudrew Li-rò z(úv eiyfwv rreotprfriav xt(i 1Fig 1(iv errroard).(uv ()flair Érro)j;4~rob zuefou x(ri a(lrikeol, 'rei ro rre(tlt0)' ytrtÚaxrnuC;, Ilrt 0.se:uO)7(rt an ?o/d (Oil' Twv iJtrseriv $v ~uniuyEiorij tfrrr(dxfur xa

u i Mie u)rwr Érrt‑



17t v ay rraeaz'ófrarot. In der Tat, bei der seltslmen Uherein­stimmung bolder Stellon, bei den zahlreichen sonstigon Beziehuugen zwischen beiden Briefen, wird man nur (lie Wahl baben: ontweder bat der Vf des 2 Ptr sich die Mimic eines I'ropheten gegeben, indem er durch Verwertung des Judaswortes den Anschein erwecken wollte, all bilde sein Brief fire Judas (lie wesontliclio Quelle all seiner Ausfahrungen, besonders jones von ihm heraugezogenen apostolischen Ausspruchs, oder Judas hat wirklieb auf den 2 Ptr Bezug geuommeo in der Voraussetzung, daB die Leser ihn kennton and von den sehon vor Jahren an sie ergangoneu Warnungen Bescheid waBten. Gegen diese in der alton Kirche als selbstver­stàndlich angeitommeno Moinung làBt sich nicht einwouden, dati Judas nicht von Apostolo in der Mehrzahl, sondern von doni eiuen Apostel Ptr hallo schreiben massen. Donn ands PIn stelle ja jeno Weissagung all die von den heiligen Propheton vorherverkandeton Worte and als von den Aposteln der Leser an sie ergangenes Gebot des Herrn uud lleilaudes bin, oran sie sich durch ihn nur orinnern lassen collera.

Wir haben den Genitiv 160' ewtrlttwr am SchluB von v. 18 noel' unabersotzt and unbesprochen gelassen. Man faBt ihn all Genit, qualit. odor als clue Art Gen. possess. (auctoris) odor all Gen. obj., zu ira vftic gohòrig. Aber im eraten Fall ware aus­schliel3lich der Singular angebracbt, im zwoiten der Plural (alle magliclien Gottlosigkeiten) stall des Singulars wenigatens sehr auf­fàllig, die Ausdrucksweiso verwunderlich, stati etwa: zarir 7' (Suit 16)r ./rot{3atwv rrrt9tqrfag, and die Au.sago selbst, daB durch dio Gottlosigkeiten, also die einzolnen gottwidrigen Ilandlungen in ibrer Totalitàt ge(lacht, die Begierden bei den Irrlehrern hervorgerufen werden scion, bier wenig angebracht. Donn i herall werden in unserem Brief's die gottwidrigen Frevoltateu als solche der Irrlehrer selbst. beschrieben and vorausgosetzt, niche aber all sutler ihnen

befindlich, dumb welcho ihre Begiorden erst entzandot wàren. Gegen boide Mòglichkeiten -- and das gilt auch von der dritten, wonacb der Sinn coin roll: geutal3 ibrer auf die Gottlosigkeiten gerichtolen Begierden - spricht aber die baton's Stellung des aiuv ewtlatiiv am Seh1uB, die neben dem schon betonten Écrvrei"tv gar nieht gorecht­fortigt erscheint. Angesichts solcher Schwierigkeiten glaubte Hofmann sick alche anders holfen zu kònnen, als indem er dio fragliehon Worte zum folgenden zóge, was nicht augàngig ist, wie wir sehon werden, un(1 nalint Spitta an, 7(úv 40s;Ier(av sei eine ohne Itecht in den Text eingedrungone Glosse zu Éavr(dv nach 2 P 2, 18,22) cine ersi reek' verwundorlicho Vermutung; dens wie solite eine solche Glosse gerade dieso Stella am 8chiull des Verses, von dem zugehòrigen Substautiv durch zwei lange Worte getrennt, ibren Platt bokommen babel'? 28) Man hat gosagt, T(Úy eruaj3aiOy erklítro sich all Nachklang vom Ausspruch Honochs, worín das Stichwort in v. 15 wiederkehre. Aber all robber angeblichor Nacbklang wiirdo doch nur der Begriff r'aflsra, nicht aber der Genit. plur. verstàndlich. Dio altea Ubetetzungen haben, soweit ich sehe, meehanisch den Genitiv an seiner Stello gelasson 2E) odor von t•'srt-$vrrftrg abhhngig gemacht, se) abgesehon von S2 (àhnlich Se), welche cicli hilft durch Einfagung einos ehriaoo. Die tinter Aufrochtorhaltuug der zwei Worto mit dem Vorigen grammatiscb einzig mdgliche and zulassige Er'tlartntg, wonach 1Gty eran,)'ate n Apposition zu Éavrer)v ware, lieBe zwar die wichtigo Betonnug am Endo des Satzes als durchaus genagond begrandet erscheinen; zar Not kònnte man such sagen, daB sio, die Sputter, dio nach ibren, gerade i h r e n Listen ihr Leben fahren, in Person dio Oottlosigkeiten darstellon, wio 2 P 2, 13 die Irrlehrer arrti).ot xai ~twftot genannt werden (vgl. Jud orra).úcIsg), oder wie 2 P 2, 14 umgekehrt frotra).idog nahozu so viol ist all frotya).ías. Auch ware eine Verbindung von lcev (iat;3atruv all Genit. obj. mie Fftrraixr(rt : Spatter fiber die Frovol­taten; Lente, welcho ihre eigenen and fiberhaupt die Uboltaten zum Gegenstando leichtfertiger and liederlicher Besprechung machen, immer noch leichter zu ertragen all eine Verbindung mie Érrtavftfag. Indes erwarten wir nach 2 P 3, 3f. den Spat bezogeu nicht auf etwas, was dem Bereich der Sande angehòrt, sondern auf solches, was Gegeastand christlichen Glaubens and Hoffens ist. Da nun 2 P 3, 3 das Twv etoa3ttrúv odor oin aquivaleoter Genitiv vóllig

'') Atteh bier traten, macht Sfppitta gelteud, zwei ahnliclie Pluralbegriffe auf: fl' 1xr9vfliat; oaoxba (toEl.yeí«l~. Jud 18: xarà rà; tastes,. E:rl‑



itYfliC[s rrOpEt'ÓflEllOi 7(v)' il urge'

Spitta schreibt S. 371f.: ,,versehentiieh oder ahaichtlich", ohne sich natter iiber die Jíóglichkeiten auszosprechen.

Vg: secundum sua desideria ambalautes impietatutn. t'r) Lucif. Cal.: euntes secitndum voluntates suss impias.




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