D. Pb. Ba'chnrann



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3, 13. 14. 269

losca sotvie die Beseligung der 1 rommen, knrz die 1[erauffiihrung der 1Ciinigslierrschaft Gottes anal am Endo nodi il~ro Stufen zu [hlrchlaufon hat. C; hrigens lesen wir in unseretu Kapitel wick mit keiner Silbe von der Auferstohnng. 1Z'er w'olite sich erkiihnon zit sagen, der Vf l'abe sie nielit geglaubt oiler tvenigstens sie nicht einzuordnert vormoclit in seine Gesamtauscliauleug von der Ent­wickiurig iris lriu aunt zukiinftigen Gottesr•eieh ?

Ber Briefschlllfi.
Dee Apostel eilt sum Schlul3• Er ist jedoch nut seinen Er­n'aliiilengett noel' nicht zu Ende, obwohl er die 131icke seiner Laser bereiis auf die letzte giaBe jtatastropho, die Himmel and Erclo betretTeu w•erde, f;elonkt hat. Es iiegt ihm zu sehr am Herzen, dali sia daun als solche r.u stehen komu'en, die Anteil empfangen an der nenen Well, we Gereclitigkeit wohnt (1, 11], und so lie­greit es sich, trenn er fort f:ihrt (v. 14) : Da ru ni , n:imlieh datum, well der ueue Hiuluiel und die aeue Erde fiir jedon Sander ver­schlosson ist imd nnr [lei voliknnimensten Tiotatiginig des Gottes­u'lllens Ileum Wit, befleiBigt eucl', Goliobte, wean ihr, mie es ja der Fall ist, darauf w•artot, unbeflackt unti un­tadlig in 13ezieltung auf iliu erfuuden zu werden im Fri e d o u. Der Anuahme, (iali auch rrrzrrrr :e eoydaxc+n•r f.s 2m­perativischer Siun oigite, w'iderspricht der Indikativcharakter des w•ioderaufgeuomnieiien ;rnn,rloiwerav von v. 13, und der T[n'stand, [ial3 allr.rdiuga in s'. 12 das Partizipinm sfno5[)oxr6Yrsg als Er•-mahuung auf%ultisen tsar, vernotst•eudigt• niel't eino gleiche Auf­fassung 1'ier, w•eil ts'ie wir sahen, der Apostel dort zu bedenkon gehon'wollte, dali ein Ertsarten des Gottestages nicht gelrennt sein [liirfo von einem 13eschle'z_nigeu desselben. Ohne Fleck-en der Sí'de, waited' ibr iioiliger Stand scl"niihlich entstelit wiirde, iinriti.oe; olino Sehmacl' und Scliarxle, w•odurch Tadei hervorger•ufen wee-den w•iirde, r'uraimrot ll) (vgl. die Bezoichliiuig jener Lihertinisteri 2, 13 ale .ci).ot ism rrri,uor), sollen sie sich in 13ozieliung auf ihu linden lassen : ihr Verhiiltnis zit Gott sell rein mid einwandfrei seiu, womit gvgebeti ist, daG auch sein [Feted! das fiii• sie ntal3gehende sein midi. Dann turd auch ibr Verhalten gegoniibor llonsclien [las normale sein, Mine dali freilieh diese limner (lurch ein richtigee Urteil und Verhalten dar•au( ertvidern. lligt der tjpostel noeh hin7.'1: Ér' ff01;i'T, so wird damit lnrr tiacli einer audern Seiko bin beschrieben, in srelcliein Staride sio sick befinden solion odor be‑

") So und nicht rrrrc~Froi (1 1.' 1, 19; Ube 9, 14; Jud 24; }:ph 1, 4; 5, 27; líI 1, 22; Off 14, 4; Phi 2, 15 1, v.) wind zu lesen scin; et:rrUrr,,ro: lm NT nnr noch Phl 2, 15 lice.

3, 14, 15. 16. 271


f inden werden: stollen sie vor Gott ale liarrt).or xal equ rt1iot da, so ist alte Feiudsahaft zwischen ihnen und Gott getilgt, dagegen eiu das Hers und Leben des Christen beglnckendes Friedensver­hàltnis zwischen heiden verwirklicht. Dabei muó man sich eriuner•n, wie fiir den bebrsisch oder arau llisch empfindonden Schreiber rind Leser &iojvt1 odor vielmehr ai~1! viol molar besagt, ale unser ,,Friedo" : das vollige Wohlsein, die Normalitiit. Ilan dart in dieser Aussago des Apostels elite Audentung davon finden, dal er jene Ermahnung sick uicbt realisiert denken kanti ohne eine Wieder­herstellung des geistleiblichen Seins seiner Leser Hach dem Bilds Gottes, d. lI. nicht olino dal sio der Auforstehung des Lebens (Jo 5, 29), dor Gerechten (Lc 14, 14) teilbaftig geworden vein werden. Donn der Zusammenbang gebietet die Auffassung, dal Jones ,.Ertundenworden" zu Tage treten soli am Tago des llerrn, beim Endgoricht.

Zu jenor Ermahnung v. 141' tritt dio audere (v. 15), dal s i o die Langmut unsers llerrn, d. i. Jesu Christi, fiir Rettungs­boil halt en und, das ist eelbstveratàndiich der Sinn, demgem5B auch danaeh handeln soliett (vgl. zu r`~~ oiu.9at. Phi 2, 6), nicht fiir f3pcafutPlru, vgl. v. 9. Wind ihnen dio Bow•iibruug eines heiligen Wandels in dor tang, schier zu laug sich ausdebnenden argon Gegenwart (G1 1, 4) schwer, so sollen sie nicht vergessen, dal der Herr seine Wiederkunft und das Geriebt darum hinaussebiebt, damit sie inzwischen um so eifriger fur ihr eigenes und fCr auderer Heil Sorge trageu kdnnen. Au beide Ermahnungen aber Mgt dor Vf den Satz: „w,io demgemàli ouch unser goliebtor Bruder Paulus nach der ibm gogebenon Weisheit ouch geschrieben hat, vie such (v. 168) in alien Briefen, wens er von diesen Din gon re dot." Ptr setzt also voraus, daft P1 an die Loser, die wir als judeuchristliclie erkaunt haben, geschrieben, wenigstens sin en Brief gerichtet babe. Und ,arum PI nicht auch einmal an judenchristliche Kreise gesebrieben haben Boll, 12) fist dock nicht abzuseheu. Aber auf w•elchen Brief Pauli deutet sincere Stelle bin? Weun Bengel an den Hobrfterbrief dachte („scripserat autem Paulus in bane senteutiam, de con-summations saeculi instante, Hbr 1, 1 ; 9, 26; 10, 25. 37, et sic in ceteris epistolis"), so werden wir dies-es ScbniftstOck schon des­w•egen unberticksichtigt zu lassen babes', well es nicht als paulinisch gotten darf. Und hiitte der Vf des 2. Petr den Hbr• fiir paulinisch gebalton, was natîlrlich fur den Fall, aber aueh nur fiir dieson, als móglich zu gelten Nato, dal er ein Falsazius aus etwa der ,a1itte des zwoiten Jahrhundorts wiiro, so wiirden (loch die obigen

") So behauptet frisehweg Knopf S. 324: ,,Sicher ist, daC Heiden-christen augeredet werden, denn unr an setc he hat Paulus geschrieben."

von Bengel herangozogenen Stollen nicht passen. An Judea-christen, wenigatens vorrugawoise, wendet sick nach mancher ?Jointing, und wir glaubeu mit Roeht, der Rdmerbrief. Wean nur der 2 Ptr nach Rom w•ieso, und vor alleni, wenIi nur der Rdmerbrief Stellen enthielte, welehe die Eriunorung des Ptr an die Tatsacho rechtfertigteu, dati und wie PI den Lesern unseres 2 Ptr geschriehen babe. Man bat - schon in der Catene (VIII, 103) fist es gescbehen - auf Ró 2, 4 oder gar auf Rei 9, 22 odor auf beide Stellen verwieseu. Man lasso aber nicht antler acht, data der Zusalntnenhang im 2 Ptr eine Berúcksichtiguug beider Imperative fordert, v. 14: uirouddoass Iiarr1).ot- xr).., und v. 15: ziw . . . 11(sx(im.7n,niar awrixiav iiysiu s, Betàtigung einwandfreien Wandels mit Beziehung auf dio von Gerechtigkeit durchw•altete kBnftige Nreuordnung alter Dingo und \5'iirdigung der Langmut des Horrn als eines Rettungsmittels.13) Ferner scheint bei unseretn Vf die Voraussotzung obzuwalten, data dio von ibm gemeiuten paulinisclien Aufleruugen nicht etwa blot einen im Clausen des Briefes untor-; eordnetou Plats gehabt, sondern zu den Hauptgedanken des be­treffeuden Briefes gehilit haben. Rd 2, 4 liegt allerdings sino gewisse Parallelo zu 2 Ptr 3, 15 a vor, aber scion gar nicht zu 3, 14; geschweige dal Ró 9, 22 bierher gohdrte. Und allemal baudelt es sick um Stellen, die im Ganzen des umfangreichen Briefes w•enig zu bedeuten babel!. Stollen aus darn Epheserbrief, dio man um so eher herbeizuziehen sick fiir berechtigt batten konnto, je mehr man. von der Voraussetsung ausging, data 2 Ptr 3, 1 auf unsereu 1 Ptr, also auf Leser Bezug nohnie, dio sich sum Tell mit den Lesern des Eph deckten, eros Voraussetzung, welch() wir als irrtiinllich erkannt babel' (s. o. S. 247), Stellen also wie Eph 2, 11 ---3, 12 (so Schott, mit Berufung auf 2 P 3, 9. 15, ale sei bier filer Gedauko ausgesprochen, den P1 im Eph weiter ausgof0brt babe, (lal die eigentiimliche Bedeutun g der Gegeuwart darin bestehe, die Heidenwelt in die Gemeindo cinzufiihren !) odor 4, 30; 5, 6f. (so z. B. Helm., welcher die Beziehung des 2 Ptr auf PI fast gang auf die Ermahnung zu eiuem heiligen Wandel beschrhnkt, verbunden mit etwaigor Hinw•eisung aufs Eude), sind vòllig unanwendbar. Dasselbe gilt von Stellen wie 1 Tb 3, 13; 1 Kr 1, 8; Phi 1, 10f.; 2, 15 f. Man fragt loch such biliig, ob nicht der Vf des 2 Ptr



"1 So hat z. B. Hofmann den Gedanken in v. 15. von der unYno-8rsia Gottes in der Weise zuriicktreten lassen, dal] er behauptet (S. 113): „tiicht was es urn Gotte: Oder Christi Langmut sei, hat der Apostel gesagt, sondern w-ozn man sie sich gedeihen lessen soil, was nur eine andere \5'endung derselben Ermahnuug ist, die sich vorher auf die christliche Er-wattling (lessen griindete, womit sie zit Ende geht iv. I-1)" . (S 114:) „Fìir this, was Ptr mit diesem Briefs einschhrfeli will und such mit detn vorigen einschiirfen wollte, fiir die Christenpficht eines heiligen Wandels bezieht er sich aut Paulus, welcher den Lesene ebenso geschrieben habe."


3, 5. 1s. 273


272 Der BriefschluB.



18
die von Pm gerneinte Stelle oder gemeinten Stellen einigernta3en wdrHich augefiihrl hahen werde, und wird dies() Frage hejahon uniissen; um so wenigor will es gelingen, il•gendeine Ste]lo inner­halb der uns hokannten, d. h. kanonisch gewordonen paulinischen Briefliteratur ausfiudig zu machen, welche far unseren Zusammen­hang paf3t.lr) Aus dem alleni fo]gt, clal3, wenn nose'. Vf seine A ussage uicht viillig in die Luft gebattt bat, das odor die be­treffenden Schroiben des PI nicht auf uns gekommen, d. h. far uns uuwiderbringlich verloren sirtd.15)

7.iveierloi ist noch in dem uns beschàftigenden von PI handehn­den Satze herleutsam, ei n m al das, daB der VF den Pt 6. ?query-6g r`,uG+t údrLr`óy nennt. Man beachte, dal3 er nicht otwa !ton, wo­mit. er ihn als seinen porsdnlichen Freund charakterisieren ward's, soudern i;Eùur schrctibt. Enfiveder also will Ptr sick mit den Lesern zusaniwenscblienen, voraussetzend, (lag auch sie jenes Aran-voile Priidikat zu dein ihrigen machen, otter, und das diirfte das 11'ahrscheinlichere sein (vgl. 1, 1. 3 f. 16), er redet zugleich bin Namen seiner ,llitapostol oiler seines Mitapostels (Johannes) im eugeron Sinu.1G) Das a n d e re ist das, daB Ptr hervorhebt, Pl



't) Elert, D. Religios. des l'tr, ]tat neuerdiugs an die Thess:alonieher­briefe gedacht, welehe Ptr bier int Sinne habe. An die Thessalonicher sei auch der 2 Ptr_gerichtet. Aber es ieuB als uudenkbar gelten, dati ,,Pl durch allmabliches Uberwiegen des judenchristlicheu Elernentes iu 'I'hessalonich das interesse an dieser Gemeiude mebr and meter verloren" haven still (S, 49), and das Ptr hier berechtigterweise an des PI Stelle getreten sei, zmnal (la Pl tun die Zeit, da Ptr such verptlichtet gefiihlt halter] soli (etwa im Sommer r&Si, sich um die Gerneinde in Thess. zu ktinantern (S. 46), ge­fangen slit. Der Versuch Elerts, 1 16 das ty,r•,~iutrrrr, eli.. mit seiner Auf­fassung in Einklang zu briugen (S. 771T.), kann nicht als gelungen be­trachtet werden.

ts) Zn bequem machen es sich neueste Exegeten, z. B. Knopf (S. 324): da tells ZuhSrerschaft and Leserseliaft voti 2 Ptr die gesautte tt) werdeude (1) kathelische Kirehe" gedacht sei, der Brief also einen tiknruenischen Charakter babe, so sei es von vornhereiu unmbglich, hier einen bestiutmten Brief zu nennen. ,,.lede Geual., die 2 Ptr las, konnte an eludo Brief over an Briefe denken, die ihr bekaunt wares." Die von den Exegetes augefiihrten ._Hin­weise haben, llbr. ausgenoutuien, alle in ihrer Art recht: 136m, 1 Kr (1, 8); 1 Th, Eph, Kol, 1 u. 2 Tb, Phi (1,10f.; 2, 15 L) kbnnen zit unserer Stelle herangezogen werden." Jene Auffassnng von der Okuiuenizitat unseres Briefes, die geflis_eutliche Nivellierung alles in unserm Briefe als individuell sick Gebeuden tut von voruherein dem Vf schweres tjnrecht.

16) Ganz unbereehtigterweise hat stan jene Pradizierung Pauli, ira Falle der Eehtheit unseres Briefes, ells auffbllig uud unertriiglic~i gefunden. Aber went] Ptr, Job, Jak mit P1 sich tatsbchlich eros wnUten in der Gottes­kindschaft durch Christum (G1 2, tI. 15f.), nel wenu es zahlreiche pharis isch gerichtete Gesetzesheobachter tinter den Judenchristeu gab, welche Pauli Jtingerseliaft Christi and sein Apostolat in Frage stellten, warnm sollte nicht l'tr, der Wahrheit die Etere gebend, Stir sich and fiir seine Mitapostel die christliche Bruderselnaft gegeniiber P1 so, wie es bier geschieht, bezeugt haben (vgl. AG 9, 17; 21, 13; 21, 20: rd3riyl, zu P1 geredet; 15, 2i, im Brief

babe den Lesern nach der ihm verliehenen Weisheit 1;) so go­scbrieben (vgl. 1 Kr 3, 10; 2, 6 f.; KI 1, 28; Eph 1, 17f.; 3, 4. 8. 10). Woun auch (s. Anrn. 16) diesel Lob Pauli als Geichen sines Falechors aufgefalt warden ist, sa heil3t das einen vollig irre­loitenden Matlstab zur Beurteilung der Eehtheitsfrage anlegen. Darf dens nicht ein Qhrist Vorzago anderer, die in Briefen zutago treton, proisen? Und es ist, ja nicht einmal von einent eigent­lichen Lobpreis der Weisheif des P1 die Ilede. flan sehe rich (loch die von) Lob seiner Mitarbeiter oder anderer chrisilicher Per­sanlichkeiten iibersprudelndeu Stellen in paulinischen Briefen an Ram 16; 1 Kr 4, 17; 16, 11. '15 f. ; Pbl 2, 25 ff. ; 1 Tm 4, 12; 2 Kr 8, 18 usw. Oder traut man es einem Manrte wie Ptr nicht zu, daB or bei Pl die Gabe der 1lreisheit in besonders hervor­ragendem Mane nicht blol3 gefunden, sondern anch _nit Dank gegen Gott auerkannt babe? Wie, wean or besonderen Grund Matte seine innetsto Harmonic trait Pl zu betonen, well nismlicli bei luanehen Lesern Uintratten gogen den l1eidenapostel herrschte?

Auf eben jenes Urteil, iarér zip' doJFFaar a r(-p aorpícrr, wird rich auch beziehen, wts der Apostel im folgerden schroibt (v. 16): c`u, zcri Év Srría(rtg 15) Ésrtoro).rrìs, %u1.wr li' crúraìs .rupé .rotírcdi'. Man vorstoht den Apostel zwar durchweg so, ells oh das dug v. 16 wesentlicli den zcr3rb; v. 154 parallel Mande: in alien semen Briefen babe PI ina Shine jener doppelten Ermaltnung (14-u. 153) geschriebon, wean and sowelt er in ibnen fiber diesel Dingo redo. Aber steht es dens so, daB PI iii alien seiner) sonstigen Briefen - selbstverstàndlich kommen our die in Betracht, welche der Vf des 2 Pfr konnte und auch selbstvorstatidlich our solehe mit religids­sittiicher Abzwecktntg, niche irgendivelehe wer well wovon handelnde

_en _

der Jerusalemischen Gemeinde an die von Antiuchien: air roe; riy.r neon, rfun„• i3no,•riú« 'Seel Ilaeiel). - Knopf 325: ,.An unserer Stelle bereft skkh die altkathol, Kirche, die sick tinter Roma Fiihrerscbaft im 2. Jhdt billet, auf ihre beidert groileu Vater, die Apostelfiirsten.... Vgl. die Darstellung der AG, darn I Clem. 5 u. Igu. Rom. 4, 3".(!) Das erinnert an Kliinge der alien Baur'schen Scfmte; s. z. B. Sehwegier, Nachapost. Zeitalter 490: ,Die getrennteu Richtungen feiern ibren FriedensschluG"; 609: „Fine kirchl. Rehabilitation des PI wird vcrsucht.`

1i) Vgl. Polyc. Phil. 3,2: are tf rJ ant di.io_ e5rroto, Fero} di,•arai Yaresoio, 9 Oar ri' uo'in Toe ira.r(Oio: sal ír.}ó_oe Ila,-loe. ]gn. Eph. 12, 2.

15) .flit Recht diirfte (gegen Tschdf.3 [aber uieht-), v. Sod.) das rare hinter rdíuar, zu streichen sein, mit ARC, es wird allerdtngs nicht Moll von KLP, sondern auch von a geboteu. tier Artikel konnte aber leichter einge­schoben, ells fortgelasseu werden. alit dent Artikel warden die dem einen (au die Leser des 2 Plr) eutgegengesetzten paulinischen Briefe, went' such niche als eine durchaus gesehlesseue, aber dual einigermaCeu fertige Samm­lung vergestellt. Denu ich bezweifle, oh ratan sagest dart (B. IVeiti, Huhn., Spina), der Artikel wolle our ausdritckeu, das es sich um die dem Ptr bekannten Pl-Briefe handle.

Wohlenberg, I. er 2. Pt.br. u. Jad.Gr. 3. Ault

274

Iter Briefsahlull,

P
18*
rivatbriefe - iene Godauken von der. Heiligung and von der rechten Wertung and Bedettung der Langmut des Herrn aus­gesprochen hat elder, da wir ale ja wabrscheinlich nicht kennel), ausgesprochen haben sollte? Darum wird man hesser tern, hr. aagen zu. Lassen, dal?) H, sie iu dem augedeuteten, an die Leser gericbteten Brief, so such in alien seinen sonstigen Briefen Hach der von Gott ibm verliehenen Weisheit gesehrieben habe, Fenn er in ninon von diesel' Gegenstauden handle, d. h. von dem Thema, daft miser Vf gleich zu Anfang seines Briefes angefal3t batte, and wovon die zuletst angeflàln'ten Gedanken nur eiuen Unterteil bilden Glaube, der in Werken sich fruchtbar erweist, and Eingang ins ewigo Reich auf Grurid solchen Glaubens (vgl. 1, 5 ff. 12 ff.). Ptr. kann nicht leugneu, da[i es unter diosen Gegenatànden einige gibt, die salver zu verstelren Bind.") Donn nicht év rrdg, sender's r r oEg $°) 'ird zu lesen earl. Zwar ist das Diemn nicht goring beglaubigt; other lusprirtiglich diirfte es gleichwohl nicht seiu. Es konnte wohl auffallig erscheinon, dal3 Ptr gesagt haben solite, in der Heilslehro, Fie PI sia entwickelte, sei manches Schwerveratandliehe enthalten, Ether keineswegs konnte es befromd­lich vorkommen zn lesen, dal nranehe Stollen in den Briefer des groBen Heidenapostels far das Voratauduis grofie Schwierigkeiten bereiten. for zweimalige gleichartige Dativ, der ebon voraus­gegaugeri war (h ndorrrg brtutol.(rig, Iv arising), konnte zur Ab­inderung eines Neutr, ins Fern. beitragen, and nicht zum mindeston schien das sich ansch]iefeudo Satzglied, (IN 'w? z~rs ).ur:tirg yearfrig, vine Aussage fiber Schu'erverst ndlichkeit von schriftlichen Auf­zeichnungen des PI an fordern. Selbstvorstaudlich bedeutet aber sine Verdrehung gewisser Gedanken eines SclrriftsEiickes aueh elms Fàlscbuug des letzteren. Bei jeneu dvoi ilia Torte denim man an die Lelire von der Saudi) Adams im Verhàttnis sir Senile and zum Tode der Menschheit, vein Floisch and Geist, vom Gesetz, von der Guade, von der Bedeutung des Todes Christi, von der Gerechtigkeit, der Rechtfertiguug, Heiligung, guten Werken u. a., ales Starke, welcho zur Soteriologie gehoren. S o l e li o Lehr - punkte sized as, welche die Ungolehrten oder •iolmehr die, welcbe uichts gelernt haben, and die Unbofestigten v e r d r e h o is. Man hat geurteilt, der Vf wfirde sich viol stàrkorer Ausdracko bedíerit haben, hallo er uutet' diesel) Leiden, welche der Loire, well des Lemons, and der T;efesligung ermangeln, dieselbeu falschen Lehrer and Spotter vorstandon wissen wollen, von denen wir in Eap. 2 u. 3, 1 if. geleson haben. land allerdings, ganz identisch sind beide scbwerlich. Die an unserer Stelle Be‑

la) ruff ist nicht Subjel:t, sender's gehbrt der Stellung wegen a1a Attribut zu Arostirra.

} tr als: rrAB ruin S'S'; Ìs• ois (Rec.): C1;LP,

nannten dilrften alien vial weiteren Kreis bilden als iene. Aber es besteht kein Grund zur Annahme, Ptr babe iene Liberfinislen nicht mit eingeschtossen gedacht in „dio unverstaudigen and un­hofestigten Lente", ja in enter Linie sic inn Auge gehabt. Wenn er verhaltnismiif3ig milde Przdikate auf sie anwendet, so wind 'er sie im Interesse der Leser gewahlt babes, um anzudcuten, rio gefahriich es sei, sich der Belehrung aim dem Wortc Gotten zu entzieheu and sich dainit des festesten Anbalts far den inwendigen Menschen zu berauben. Von loner Sinn- and Schrlftonverdrohung zu der Stufe der Libertinisten rind Spotter ist nur eín Schrift. Principiis obsf r ! Die eonat nicht im NT, aueh nicht in LXX; vgl. Mi6s r5 AG 4, 13; 1 Kr 14, JO. 23i dryed,up atog AG 4, 13; rryroa-w Hbr 5, 2 - and zugloich àot0rxtor, denn beide sind demselben Artikol unterstellt. Warden sich jeno recht haben ho]ehren Lassen and immerdar sich heilsamer Belebrung zn­ganglich erweison, so batten sie such ein fesEes Herz erlangt, wo­von es Hbr 13, t3 heilt, dati es etwas Schiínes, Ktistliches sei um das Pestwerdcn vines Herzens, and daB dieses I.of ztere nicht (lurch sinnliche Mal3nahmen and mancherlei fremile Lehren zusta nde kownme, sondern (lurch Gnade; rind besrl6on sie beides, grúndlicho Sohulling in der Lebre and einen festen Sinn, so wurde es nicht dahin haben kommen kó,ineu, data sie hobo, in góttlicher Weisheit om Apostol gesebriebene Gedanken zu ihrem eigeuen Verderben so hinge gleichsam drehon, spannen and recken,2') gewaltsam deuten and anwenden, bis sia ihrenl fluiscblichen Sinn konform gestaltet sind. Dadurch tun she den Briefen des IN selhst Gewalt an, and dem entepricht das Verhalten, welehes sic ,,den iibrigon Schrift•ene gegenilber beobechten. Ulster den lob-etai Armful hat mars blof die alttestaruentlichen Sebriften vorstanden.9 Aber rlann Mge zwar nicht iiotwendig - denn .?ourtig konnte allenfalls Hach unsorenr Gofiihl pleonasfiseh gehrauebt seiu '3) -, aber doch naafi natúrlicher and ungozwungener Auffassung die Voraussetzung zugrundo, als oh die her in Betracbt kommendeu Briefe Pauli

2') oresaiorye bei. von Ausspannnug der Glieder auf der Holler ge­braueht (z. B. Aristopb. Nub. 610; Plato Rep. II, 361°; 3 Mkk 4, 14), and rnóglicherweise hat der Vf (lurch die Wahl dieses Worts andenten wollen daB die Irrlehrer die von thin gemeinten Schriften gleichsanr peinigen unJ qualen, zu Mlirtyrern werden lassen In iibtr. Sirme LXX 2 Sam 22, 27 Parali.: ilieeot.iyt,,•. Bengel: _exemplum: 2 Tm 2, 18'.

") Zahri, selhst their dieser Meinoug, Eirrl.' H. 100 u. 1I0, Anur. 11 (§ 44): „flan rueint in die `Zit eines Irenaess versetzt sit werden". Ir. II, 30, 7: universae clamant scripturae, et Pls autem testinionium perhibet; EI, 28,7: et dominus manifeste dixit et reliquie denronstrant scriiiturae.



s'} Von Inumi scheint allerdings dieser Sprachgebraucb !fisher nicht nachgewiesen su seiu, wie er bei dJ loft Behr gewiihnlich begegnet (s. H uhn: G. 11, 1, 275: ho Siine unseres ,anderseits" oder ,,auCerdem"), gelegentlich aueh het2 ìe (Lk 23, 32).


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